5G: Schlüsselkomponente für Energiewende

Erste Phase des BMWi-Leuchtturmprojektes "National 5G Energy Hub" der RWTH Aachen und TU Dresden gestartet

07.05.2018

Forscher aus dem Gebiet des Maschinenbaus, der Elektro- und der Kommunikationstechnik bündeln ihr Know-how und starten an der RWTH Aachen gemeinsam das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Großforschungsprojekt „National 5G Energy Hub“. In Kooperation mit der TU Dresden und ausgewählten Industriepartnern wird daran gearbeitet, den 5G-Mobilstandard für Anwendungen in der Energietechnik nutzbar zu machen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Gebäudeenergietechnik.

Die kommende fünfte Generation des Mobilfunks 5G ermöglicht es, 500 Milliarden Dinge des Internets in Echtzeit miteinander zu verbinden. Während frühere Generationen der Mobilfunknetze hauptsächlich für die Kommunikation für und mit Menschen konzipiert waren, wird mit 5G nun eine Lösung für die Kommunikation zwischen Menschen und Maschinen sowie zwischen Maschinenelementen geschaffen. Diese Entwicklung hat entscheidende Auswirkungen auf die Energietechnik und ist eine der Schüsselkomponenten für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende in Deutschland. Es wird möglich, dezentrale und regenerativ dominierte Energieversorgungsstrukturen zu einem funktionierenden System zu verbinden. Viele der heute kabelgebundenen und starren Übertragungswege zwischen wenigen zentralen Anlagen werden durch eine funkbasierte und offene Kommunikationsplattform ersetzt.

In der ersten Phase des Forschungsvorhabens (bis 2020) werden Software und Hardware entwickelt, welche die Kommunikation von energetischen Anwendungen hin zu übergeordneten Systemkomponenten ermöglichen. Mit dieser neuen Toolbox sollen zukünftig alle Anwender dieser Technik einen gesicherten Kommunikationszugang zu energetischen Anlagen und Anwendungen erhalten. Öffentliche Einrichtungen und Unternehmen werden so in die Lage versetzt, direkt nach der geplanten Einführung des 5G Standards im Jahr 2020 neue Produkte und Services im Energiebereich anzubieten.

Im zweiten Projektabschnitt von 2020 bis 2024 steht der Transfer zu Produkten und Serviceleistungen im Mittelpunkt, wobei insbesondere mittelständische Unternehmen bei ihren Anstrengungen in der Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen unterstützt werden. In der anschließenden Feldtestphase von 2025 bis 2028 werden weiterführende Anwendungen bearbeitet, mit denen die Aufgaben der Energiewende gelöst werden können.

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