100 Gigabit pro Sekunde

Neue Technologie erfüllt Anforderungen von 5G: Ericsson und Telekom erproben eine Verbindung mit Richtfunk im Mikrowellen-Bereich

14.05.2019

Ericsson und die Deutsche Telekom haben einen neuen Meilenstein für die 5G Technologie erreicht: Sie bauten eine Verbindung mit Richtfunk im Mikrowellen-Bereich auf (70 bis 80 Gigahertz). Damit erreichten sie einen Datendurchsatz von über 100 Gigabit pro Sekunde. Dies gelang über eine Strecke von 1,5 Kilometer. Das Besondere: Die Datenrate ist über zehn Mal höher als bisherige kommerzielle Technik in einem ähnlichen Frequenzspektrum.

Per Narvinger, Head of Product Area Networks bei Ericsson, erklärt: „Mit Mikrowellen stellen wir über die Luft Kapazitäten ähnlich wie bei Glasfaser bereit. Die Technik kann auch dort eingesetzt werden, wo Glasfaser keine praktikable Lösung ist. Kapazitäten dieser Größe machen Mikrowellen zu einer wichtigen Technologie für eine Datenübertragung, die die Anforderungen von 5G erfüllt.“

Die Tests zeigen: Die Anbindung über Richtfunk erreicht die Qualität von Glasfaser-Verbindungen. Diese innovative Technologie ist damit eine Alternative zum Aufbau von 5G-Netzen. Denn nicht alle 5G-Standorte lassen sich über Glasfaser anbinden. Zum Beispiel sind im schwer erreichbaren Gelände teilweise keine Tiefbau-Maßnahmen möglich. Herkömmliche Methoden wie Funkanbindung im Millimeter-Bereich sind bei 5G nicht mehr ausreichend.

Basis dafür ist die sogenannte „MIMO“-Technologie, was für „Multiple Input Multiple Output“ steht. Dieses Verfahren nutzt mehrere Sende- und Empfangsantennen zur drahtlosen Kommunikation, wodurch sich Qualität und Datenrate einer drahtlosen Verbindung deutlich verbessern lassen.

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