5G als Ersatz für Satelliten-Fernsehen

Weltweite Befragung unter Rundfunkveranstaltern

Die im Auftrag von Nevion, einer Medienproduktionsfirma, durchgeführten Ergebnisse einer weltweiten Umfrage unter Rundfunkveranstaltern wurden veröffentlicht.

82 Prozent der Befragten geben dabei an, dass Mobilfunknetze, wie 5G, die traditionelle Rundfunkverbreitung, wie DTT/DTV und Satellit, als bevorzugte Art des Zugangs zu TV-Inhalten ablösen werden. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) der befragten Teilnehmer erwarten, dass dies innerhalb von ein bis zwei Jahren der Fall sein wird.

10 Prozent der Rundfunkveranstalter glauben, dass es mehr als drei Jahre dauern wird, bis 5G die traditionellen Dienste überholt hat, jedoch stimmt die Mehrheit der Befragten zu, dass 5G den Konsum von Rundfunk-Inhalten wahrscheinlich erhöhen wird.

5G ermöglicht, dass Zuschauer Live-Inhalte auf jedes angeschlossene Gerät von jedem Ort aus streamen können. Dazu sagt Andy Rayner, Chief Technologist von Nevion: „Die 5G-Technologie kann potenziell OTT-Broadcast-Services mit der Qualität liefern, die nicht nur für mobile Geräte, sondern auch für Fernsehbildschirme zu Hause erforderlich ist. Dies könnte, wie unsere Forschung gezeigt hat, bedeuten, dass 5G letztendlich wahrscheinlich DTT für die Verbraucher zu Hause und unterwegs übernehmen wird. Langfristig ist es wahrscheinlich, dass die 5G-Mobilfunktechnologie zum Standardmittel für die Bereitstellung von terrestrischem Fernsehen werden könnte. Es wird jedoch erwartet, dass sowohl DTT- als auch 5G-Bereitstellung (wenn bereit) für einen angemessenen Zeitraum nebeneinander existieren werden.“

Deutliche Defizite bestehen bei den derzeitigen Möglichkeiten der Mobilfunktechnologie im Vergleich zum digitalen terrestrischen Fernsehen, das in hohem Maße für eine energieeffiziente digitale lineare Rundfunkübertragung optimiert ist.  Ein wesentlicher Unterschied besteht außerdem zwischen dem Potenzial der Angebote von Service-Anbietern für die Nutzung von Rundfunkmedien und der Nutzung der 5G-Funktechnologie, um zukünftige Echtzeit-Rundfunkverteilungsmöglichkeiten zu bieten.

Diese Ansichten über 5G als primäres Mittel zur Verbreitung von Fernsehinhalten spiegeln sich in den Forschungsergebnissen wider. 50 Prozent der befragten Rundfunkveranstalter ist der Ansicht, dass die größte Herausforderung beim Einsatz der Technologie Fragen der Netzleistung und der Reichweite (42 Prozent) sein werden. Es folgen Fragen der Zuverlässigkeit (26 Prozent) und der Netzsicherheit (22 Prozent). Einige Befragte äußern sich zudem besorgt über mögliche Umweltauswirkungen von 5G.

95 Prozent der Rundfunkveranstalter erwarten, 5G innerhalb von zwei Jahren einzuführen. Rayner: „Letztendlich kratzen wir erst an der Oberfläche von 5G, und obwohl die Rundfunkanstalten den potenziellen Wert von 5G bereits erkennen, wird die Technologie derzeit branchenweit erforscht. Es ist noch zu früh, um genau zu sagen, an welcher Stelle in der Übertragungskette 5G den größten Nutzen bringen wird. Daher werden die Rundfunkanstalten, die derzeit mit DTT senden, mit Experten zusammenarbeiten müssen, um die Entwicklung der 5G-Sendefähigkeit zu verfolgen.“

Weitere Informationen finden Sie hier: Nevion.