5G-Reallabor in der Mobilitätsregion Braunschweig-Wolfsburg
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und andere Forschungseinrichtungen haben für den Aufbau eines offenen 5G-Reallabors in der Region Braunschweig-Wolfsburg vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eine Förderung von rund 12 Millionen Euro erhalten.
Prof. Dr. Katharina Seifert, Direktorin des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik: „Die Förderung des 5G-Reallabors ermöglicht uns, in der Gebietskulisse Braunschweig-Wolfsburg das gesamte Spektrum aktueller Kommunikationstechnologien mit hohem Praxisbezug und hoher Bedeutung für die Bürgerinnen und Bürger voranzutreiben.“ Laut Seifert werden bereits bestehende Infrastrukturen und Plattformen nun eng mit den neuen Möglichkeiten verbunden.
Das DLR untersucht die drei Anwendungsfälle Straße, Schiene und Luft. Dabei wird das Institut für Verkehrssystemtechnik im Bereich des Schienenverkehrs einen ferngesteuerten Bahnbetrieb über 5G erforschen. Im Straßenverkehr wird das Thema Rettungsmobilität mit Unterstützung durch eine harmonisierte Ampelschaltung und Rettungsgassenbildung mit vernetzten und automatisierten Fahrzeugen näher beleuchtet. Im Bereich der Luftfahrt sind unbemannte Luftfahrzeuge im 5G-Reallabor von Bedeutung. Die DLR-Institute für Flugführung, Verkehrssystemtechnik und Flugsystemtechnik arbeiten hierbei zusammen an der Integration von Drohnen. Rettungsdrohnen werden über 5G ferngesteuert – Unfallstellen können somit abgesichert und der Ausbau des vernetzten Straßensystems gefördert werden.
Im Nachgang können die Forschungsergebnisse in die bestehenden Testfelder Anwendungsplattform intelligente Mobilität (AIM) und das Testfeld Niedersachsen eingebunden werden. Zu diesem Anlass finden die Erforschung und Entwicklung einer 5G-Serviceplattform sowie ergänzender Dienste statt.
Das 5G-Reallabor wird noch Ende 2019 beginnen und bis Ende 2022 laufen. Das Land Niedersachsen, das Amt für regionale Landesentwicklung, die Städte Braunschweig und Wolfsburg sowie die Volkswagen AG sind Unterstützer des Forschungsvorhabens.
Weitere Informationen finden Sie hier: BMVI.