Verzögerung lokaler 5G-Frequenzen für die Industrie
08.10.2019
Im Vergleich zur Bundesnetzagentur fordere das Bundesfinanzministerium fünfmal höhere Gebühren für 5G-Frequenzen, wie nun die Online-Plattform Golem veröffentlichte. Die Informationen stammen aus „informierten Kreisen des Handelsblattes“. Der Streit zwischen den Behörden verzögere aktuell das Verfahren, was den Start von lokalen Frequenzen für die deutsche Industrie weiter verschiebe.
Mitte des Jahres wurden die 5G-Frequenzen mit einem Erlös von 6,55 Milliarden Euro an Netzbetreiber versteigert. Dabei wurde ein Teil der Frequenzen, von 3.700 MHz bis 3.800 MHz für den lokalen und regionalen Einsatz und bei 26 GHz für die Industrie, Forschung und Landwirtschaft, reserviert. So seien für die Ludwigshafener Produktionsanlagen des Chemiekonzerns BASF auf einer Fläche von 8,2 km² dabei ursprünglich 165.000 Euro angesetzt worden – durch den Vorschlag des Bundesministeriums verfünffacht sich dieser Betrag nun.
Laut Hartmut Fiedler, Chef des sächsischen Telekommunikationsdienstleisters Mugler, sei die Reservierung die richtige Entscheidung – allerdings zu Lasten des innovativen Ansatzes. Vor allem klein- und mittelständische Unternehmen sowie regionale Netzbetreiber könnten durch die höheren Gebühren in ihren Investitionsabsichten gehemmt werden.
Weitere Informationen finden Sie hier: Golem.