300-fache Steigerung des Mobilen Datenverkehrs in den letzten 10 Jahren

Positive Prognosen für 5G in der Jubiläumsausgabe des Ericsson Mobility Report

Den rasend schnellen Wandel der mobilen Kommunikation hat wahrscheinlich jede Person sowohl im Privaten als auch im Beruf erlebt. Das macht auch Fredrik Jejdling, Executive Vice President und Head of Networks von Ericsson deutlich, denn die mobile Kommunikation hatte in den letzten 10 Jahren unglaubliche Auswirkungen auf die Gesellschaft und Unternehmen. Aus diesem Grund wird in dem aktuellen Ericsson Mobility Report November 2021 auf die technischen Errungenschaften des letzten Jahrzehnts zurückgeblickt und gleichzeitig ein Ausblick bis in das Jahr 2027 gewährt.

5G als dominierende Technologie

5G soll die am schnellsten ausgerollte mobile Daten Generation werden. Dies spiegelt sich in der rasant steigenden Zahl abgeschlossenen 5G-Mobilverträge wieder. So stieg die Zahl der 5G-Abonnements im dritten Quartal um 98 Millionen auf rund 570 Millionen. Die Autor*innen des Mobility Reports erwarten bis Ende des Jahres sogar mehr als 660 Millionen 5G-Abonnements. Zurückzuführen ist die Nachfrage auf die sinkenden Preise der 5G-fähigen Geräte. So wird 5G voraussichtlich 50 Prozent aller Mobilverträge weltweit ausmachen und dadurch über 60 Prozent des globalen Smartphone Datenverkehrs tragen. Es zeigt sich, 5G ist sowohl für private Endnutzer als auch Unternehmen in Zukunft nicht mehr wegzudenken. Für das Jahr 2027 prognostizieren die Forschenden, dass die Durchdringung von 5G mit 90 Prozent am stärksten in Nordamerika sein wird. Zudem wird in dem Bericht erwartet, dass 5G-Abonnements sich weitaus schneller verbreiten werden als 4G bei dessen Einführung im Jahr 2009. So wird erwartet, dass die Marke von einer Milliarde Nutzer*innen zwei Jahre früher erreicht wird als bei 4G. Laut der Prognose von Ericsson wird 5G im Jahr 2027 4,4 Milliarden 5G-Abonnements weltweit zählen.

Mehr als drei Viertel der Service Provider bieten jetzt drahtlose Festnetzzugänge (FXA) an

Im Oktober 2021 aktualisierte Ericsson zum sechsten Mal seine Studie über die von Dienstanbietern weltweit angebotenen Endkundenpakete. Von 312 untersuchten Dienstanbietern hatten 239 ein FWA-Angebot, was einem Durchschnitt von 77 Prozent weltweit entspricht. Die Akzeptanz von FWA-Angeboten durch die Dienstanbieter hat sich in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelte. Eine besonders starke 5G-FWA-Dynamik diagnostiziert Ericsson im Nahen Osten und in Afrika, worauf 60 Prozent der 5G-FWA-Einführungen in den letzten sechs Monaten entfallen. Insgesamt stieg die Zahl der Dienstanbieter, die 5G FWA-Dienste anbieten, um fast 25 Prozent in den letzten 6 Monaten von 46 auf 57. Den höchsten Anteil von Dienstanbietern mit 5G-FWA-Angeboten findet man in Westeuropa mit 98 Prozent, weshalb die westeuropäischen 5G-FWA-Angebote fast 40 Prozent des weltweiten Angebots ausmachen. Für das Jahr 2027 erwarten die Autor*innen eine fast verdreifachte Zahl der FWA-Verbindungen weltweit auf fast 230 Millionen, von denen bis 2027 etwa 110 Millionen 5G-FWA Verbindungen sein werden. Ebenso wird laut Ericsson der FWA-Datenverkehr über 82EB im Jahr 2027 erreichen, was 20 Prozent des gesamten mobilen Netzdatenverkehrs Datenverkehrs weltweit entsprechen würde.

Mobilfunk und die Frage nach der Umweltfreundlichkeit

Da der mobile Datenverkehr um mehr als das vierfache ansteigen wird und im Jahr 2027 voraussichtlich 288EB pro Monat erreichen wird, müssen Dienstbetreiber auch ihre Energieeffizienz im Blick halten. Während die Zahl der Mobilfunkabonnements von 6 Milliarden im Jahr 2011 auf 8,1 Milliarden im Jahr 2021 gestiegen ist, stieg die Zahl er Smartphone-Abonnements im gleichen Zeitraum von 0,7 Milliarden auf 6,3 Milliarden. In Folge dessen stieg auch das Verkehrsaufkommen von knapp 0,25EB pro Monat auf 65EB pro Monat an. Dieses Verkehrswachstum wurde durch eine größere Bevölkerungsabdeckung und mehrere parallel laufenden Mobilfunkgenerationen unterstützt, wodurch die erforderliche Verkehrskapazität erhöht wurde. Der Energieverbrauch der Netzbetreiber nahm während der gleichen Zeit jedoch nur um 64 Prozent zu, von 91 Terrawattstunden (TWh) auf geschätzte 150 TWh. Ein stärkerer Zusammenhang besteht jedoch laut den Autor*innen zwischen dem Einsatz neuer Frequenzbänder und Geräte, was sich in der zunehmenden Abdeckung der Bevölkerung mit mehreren Mobilfunkgenerationen widerspiegelt und dem erhöhten Energieverbrauch. Insgesamt konstatieren die Autor*innen jedoch, dass technologische Innovationen der Mobilfunknetze dafür sorgen, dass deutlich mehr Datenverkehr bewältigt werden kann und dabei nur geringfügig mehr Energie verbraucht wird. Besonders mit den 5G-Normen und -Spezifikationen wurden und werden neue Innovationen eingeführt, um nicht nur die wachsende Datennachfrage zu unterstützen, sondern auch den Energieverbrauch zu senken.

 

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