EU-Forschungsrat fördert Projekt zur Entwicklung von Systemen zur spektralen Analyse leistungsstarker Terahertz-Quellen

Terahertz-Quellen werden unter anderem für Anwendungen in 6G-Mobilfunknetzen wichtig sein

Im Bereich der Internetverfügbarkeit und der Digitalisierung bleiben viele europäische Staaten hinter anderen hochentwickelten Nationen zurück. Um diese Lücke zu schließen, ist die Verfügbarkeit großflächiger 5G-Netzwerke ausschlaggebend. Die Hardware von 5G-Netzen beruht im Wesentlichen auf Mikrowellentechnik. Es ist aber jetzt schon absehbar, dass der „Datenhunger“ mit 5G nicht dauerhaft abgedeckt werden kann. Hier könnte 6G ansetzten. Die 6G-Technologie zielt auf Frequenzbereiche jenseits von Mikrowellen ab, vor allem auf den Terahertz-Bereich. Dieser befindet sich zwischen Mikrowellen und Infrarotwellen.

Hier besteht aber noch das Problem, dass es an leistungsstarken und kompakten Quellen fehlt, um diesen Bereich zu erschließen. An dieser Stelle setzt das Projekt „PhoSTer THz“ (Photonic Spectrum Analyzer for the Terahertz Spectral Domain) an. Das Projekt befasst sich mit der Entwicklung von kostengünstigen photonischen Systemen. Diese Systeme sollen die Entwicklung von Terahertz-Quellen erleichtern und beschleunigen. Geleitet wird das „PhoSTer THz“-Projekt von Sascha Preu, Professor für Terahertz Bauelemente und Terahertz Systeme am Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik der TU Darmstadt.

Um Terahertz-Quellen zu entwickeln und an die jeweilige Anwendung anzupassen, werden anspruchsvolle Charakterisierungsmöglichkeiten benötigt. Dafür soll im Rahmen des „PhoSTer THz“-Projekts ein photonischer Spektrumanalysator entwickelt werden. Dieser photonische Spektrumanalysator hat den Vorteil, dass sowohl elektronische Signalquellen als auch die Frequenzextender durch ein auf Lasern und photoleitenden Mischern basierendes System ersetzt werden. Somit reduzieren sich die hohen Systemkosten und die Entwicklung von Terahertz-Bauteilen kann insgesamt beschleunigt werden. Auch weitere Anwendungen von Terahertz-Wellen (z. B. die Spektroskopie und Spurengasanalyse oder die zerstörungsfreie Prüfung) können davon profitieren.

Weitere Informationen finden Sie hier: TU Darmstadt.