Live-Vorstellung der ersten Ergebnisse des 5G.NRW-Projektes 5G Inklusion 4.0
Bei den Iserlohner Werkstätten läuft bereits das, auf was viele andere Unternehmen warten. Ein eigenes Telekommunikationsnetz nach dem neuesten 5G Standalone (5G-SA) Standard auf Basis der 5G-Hardware des nordrhein-westfälischen Unternehmens MECSware GmbH. Am 13. April werden erste Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt, wie es sich gehört hybrid: Vor Ort und online.
Werkstattleiter Andreas Schattner „Mit 5G gelingt es unser Wertschöpfungsnetzwerk sowohl intern als auch extern auszubauen. Beschäftigte können in Echtzeit multimedial an dezentralen Arbeitsorten Informationen austauschen und damit erweiterte Tätigkeiten durchführen. Und nicht zuletzt werden Fahrtzeiten reduziert“. Die Daten bleiben im eigenen Netz, da es im Gegensatz zu W-LAN in größeren Gebieten robuster, schneller und mit geringen Reaktionszeiten (Latenzen) läuft.
Dass die Iserlohner technologischer Vorreiter werden konnten, verdanken sie der Forschungsförderung aus dem Förderwettbewerb 5G.NRW des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE). Zusammen mit zwei Forschungspartnern, der Gesellschaft für Bildung Beruf e. V. (GBB, Dortmund) und der University of Europe for Applied Sciences (UE, Iserlohn), wurde ein privates Campusnetz aufgebaut. Prof. Dr. Erich Behrendt, Professor für Digital Transformation & Leadership an der UE: „Bislang erfolgte der Zugang zum 5G Netz über 4G. Das fällt bei 5G-Stand-Alone weg. Und unsere Lösung läuft out-of-the box, d. h. gerade für kleinere und mittlere Unternehmen ist es finanziell und technisch innerhalb weniger Tage möglich, ein solches eigenes Netz aufzubauen. Begrenzt wird die Nutzung noch durch die wenigen 5G-SA fähigen Endgeräte. Das wird sich in diesem Jahr aber ändern.“
Die Erfahrungen des Pionier-Projekts der Sozialwirtschaft und die Bedeutung für mittelständische Unternehmen werden in einer hochkarätigen Diskussionsrunde reflektiert. Dabei werden Fragen erörtert, wie unternehmenskritische Anwendungen beim Einsatz von 5G unter der Kontrolle des Anwendungsunternehmens bleiben, welche Unterstützung kleine und mittlere Unternehmen vom Land NRW erfahren können, wo 5G fähige Devices und Szenarien erprobt werden können.
Diskussionspartner*innen sind der Vorsitzende des Ausschusses für Digitalisierung und Innovation Torsten Schick (angefragt) als Abgeordneter des Landtags Nordrhein-Westfalen (NRW); Monika Gatzke vom 5G.NRW Competence Center; Dr. Torsten Musiol, Geschäftsführer der MECSware GmbH; Andreas Schattner von der Iserlohner Werkstätten gGmbH und Prof. Dr. Erich Behrendt.
Abgerundet wird die Veranstaltung mit zwei Live-Übertragungen von der Zeche Zollverein Essen und dem FIR an der RWTH Aachen: Im Industry X Innovation Center der Firma Accenture auf dem Gelände der Zeche Zollverein stellt Stefan Plogmann vor, wie Informationsflüsse durch 5G und andere drahtlose Übertragungstechnologien bei der Vernetzung von Industrieanlagen eingesetzt werden. In der 5G.NRW Demonstrationsfabrik in Aachen wird von unserem Kollegen Murtaza Abbas vom CC5G.NRW-Team am FIR an mehreren Stationen der Nutzen von 5G für die gesamte Wertschöpfungskette produzierender Unternehmen von der Planung bis zur Auslieferung aufgezeigt.
Die Veranstaltung richtet sich an Entscheider*innen und Führungskräfte in mittelständischen Unternehmen, die die technologischen Möglichkeiten von 5G und mögliche sozial-integrative Aspekte kennenlernen möchten. Perspektivisch wird die Erschließung von Wettbewerbsvorteilen durch die Einbindung des 5G-Standards und angeschlossener Assistenzsysteme aufgezeigt. Die Teilnehmer*innen benötigen keine Vorkenntnisse. Auf Fachsprache wird weitestgehend verzichtet bzw. Fachbegriffe werden anwenderfreundlich erläutert.
Weitere Informationen finden Sie hier: Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards
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