Lufthansa Technik baut 5G-Campusnetz aus
Lufthansa Technik betreibt bereits seit 2020 ein eigenes 5G-Campusnetz. Damals wurde es erstmals in einer Hamburger Werkstatt für Flugzeugtriebwerke eingesetzt. Hier ermöglichte 5G die zuverlässige Nutzung hochauflösender Videoströme bei der Sichtprüfung von Triebwerksteilen. In Zeiten massiver Reisebeschränkungen während der Corona-Krise wurde die sogenannte „Virtual Table Inspection“ (VTI), laut Angaben des Unternehmens, schnell vom Testprojekt zur geschäftskritischen Infrastruktur, da die Kund*innen nicht mehr nach Hamburg reisen mussten, um ihre Triebwerksteile prüfen zu lassen.
Vor Kurzem wurden das Netzwerk und die Dienste nun auch auf einen zweiten Triebwerksshop ausgeweitet. Flugzeugbesitzer*innen können nun auch aus der Ferne mit den Mechaniker*innen vor Ort in Hamburg interagieren und so Zeit und Geld sparen, während sie wichtige Reparaturentscheidungen für ihre Triebwerke treffen. Da es bei solchen Entscheidungen oft um sechsstellige Beträge geht, sind hohe Videoauflösung und die stabile, zuverlässige und jederzeit vertrauliche Verbindung zum Kunden, die 5G bietet, für dieses Angebot unerlässlich.
Auch die Zahl der Dienste, die die 5G-Infrastruktur nutzen, ist inzwischen gestiegen. Beide Instandsetzungswerkstätten bieten nun Endoskopieuntersuchungen über das dedizierte Campusnetz an. Der hochauflösende Videostream ermöglicht es Kund*innen qualitativ hochwertige Einblicke auch in die entlegensten Hohlräume und andere schwer zugängliche Bereiche ihrer Motoren, bei Bedarf auch vom anderen Ende der Welt aus, zu bieten. Auch hier spielt die hohe Videoauflösung, die 5G ermöglicht, ihre Stärken aus, zumal innerhalb der live gestreamten Boroskopie auch digitale Messungen möglich sind.
Um weiterhin eigene und unabhängige 5G-Netze betreiben zu können, hat Lufthansa Technik von der Bundesnetzagentur gegen Ende 2021 eine auf zehn Jahre befristete Lizenz erhalten. Aufgrund der vielversprechenden Eigenschaften der 5G-Technologie, die Lufthansa Technik weitgehend frei für eigene Zwecke konfigurieren kann, denkt das Unternehmen bereits über weitere Einsatzmöglichkeiten bei der fortschreitenden Digitalisierung seines MRO-Geschäfts nach.
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