5G für die Baustelle
20.09.2019
Ein selbstfahrender Bagger, ein kabelloses 5G-Netzwerk mit Baustellencloud und intelligente Werkzeuge – mit Technologien wie diesen kann eine digitalisierte Baustelle den Herausforderungen der Zukunft wie z. B. dem Fachkräftemangel begegnen. Ingenieure der TU Dresden (TUD) entwickeln in einem gemeinsamen Projekt mit mehr als 20 Partnern neue Maschinen- und Kommunikationstechnologien für eine vollständig vernetzte Baustelle. In den nächsten drei Jahren sollen diese Anwendungen auf der ersten realen 5G-Testbaustelle erprobt werden.
Im Zentrum des Verbundprojektes „Bauen 4.0. Effizienz und Produktivitätssteigerung von Bauprozessen durch Vernetzung und Kommunikation mobiler Arbeitsmaschinen“ steht die Weiterentwicklung bisheriger Baumaschinen, so dass diese ihre Arbeitsaufgaben automatisiert oder teilautomatisiert ausführen können (Themenschwerpunkt „Digitale mobile Arbeitsmaschinen“). Die Wissenschaftler der TUD konzentrieren sich dabei vor allem auf Erdbewegungsmaschinen wie z. B. hydraulische Bagger. „Die große Herausforderung besteht darin, manuell steuerbare Baumaschinen geschickt durch zusätzliche elektronische Ansteuerungen zu erweitern“, erklärt der Koordinator des Verbundprojektes und Direktor des Institutes für Mechatronischen Maschinenbau an der TU Dresden, Prof. Jürgen Weber.
Die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine, Maschinen untereinander sowie Maschinen mit der Cloud kann nur mit einer vollumfänglichen Vernetzung und kabellosen Kommunikation funktionieren. Daher entwickeln die Dresdner Ingenieure ein Connectivity-Modul und eine Baustellencloud (Themenschwerpunkt „Vernetzung und Kommunikation“). Die Cloud übernimmt rechenintensive Prozesse und die Datenverwaltung, während das Connectivity-Modul dafür sorgt, dass die Planungsdaten zur Maschine gelangen. „Eine schnelle, stabile und kabellose Datenübertragung ist die Grundvoraussetzung für die digitalisierte Baustelle. Erst die leistungsstarke Drahtlos-Technologie 5G ermöglicht eine Echtzeitkommunikation, mit der alle Bauprozesse und Akteure sowie deren Interaktion digital abgebildet und gestaltet werden können“, so Weber.
Weitere Informationen finden Sie hier: TU Dresden.