Zug wird mit Hilfe von 5G ferngesteuert

Vodafone nutzt dafür Network Slicing

24.09.2019

Vodafone hat durch Einsatz von 5G-Signalen erstmals einen Zug ferngesteuert. Auf dem Smart Rail Connectivity Campus im Erzgebirge wurde ein Thales-Zug in Echtzeit aus mehreren hundert Metern Entfernung gelenkt. Praktikable Anwendungsfälle werden insbesondere im Güterverkehr gesehen.

Die neue Mobilfunk-Technologie ermöglicht auf der Teststrecke für Zugverkehr Bandbreiten von mehr als 500 Megabit pro Sekunde und verringert die Latenzzeiten, also die Verzögerung, mit der Daten übertragen werden, auf weniger als 10 Millisekunden. Zukünftig könnten Züge beispielsweise beim Gütertransport ferngesteuert werden.

Damit der Zug von Thales ferngesteuert werden kann, nutzt Vodafone die 5G-Technik Network Slicing, mit deren Hilfe sich verschiedene virtuelle Netzwerke eine physische Netzwerkstruktur teilen. Für das Testfeld stellt der Telekommunikationskonzern ein separat zugeschnittenes 5G-Netz zur Verfügung. So stehen für die Fernsteuerung vom Zug immer optimale Mobilfunk-Kapazitäten bereit, auch wenn zahlreiche Nutzer in der direkten Umgebung ebenfalls im Netz surfen. Zudem werden die Daten unmittelbar vor Ort in einer Mobile Edge Cloud (MEC) verarbeitet, also in einem kleinen Rechenzentrum in direkter Nähe zur Mobilfunkstation. Weil die Daten keine weiten Wege mehr zurücklegen müssen, können sie verzögerungsfrei verarbeitet werden.

Weitere Informationen finden Sie hier: Vodafone.