Baustelle wird mit 5G digitalisiert
An der Technischen Universität Dresden und der Technischen Universität München wird seit drei Jahren an neuen Maschinen- und Kommunikationstechnologien für eine vollständig vernetzte und automatisierte Baustelle geforscht. Nun wollen die Projektbeteiligten der Verbundforschungsprojekte Bauen 4.0 und 5G Lab Germany Forschungsfeld Lausitz ihre Forschungsergebnisse am 28. September 2022 der Öffentlichkeit präsentieren.
Auf Baustellen wirken unterschiedliche Akteure, die unterschiedliche technische Lösungen einsetzen, die sich sowohl vom Technologiegrad wie auch der verwendeten Softwarelösungen unterscheiden. Zudem fehlen standardisierte Schnittstellen sowie eine ausreichende Mobilfunk-Netzabdeckung. Eine Abhilfe könnte der neue Mobilfunkstandard 5G liefern. Die Möglichkeiten die 5G bietet, würden es ermöglichen, dass von der Bauplanung, der Logistik bis zur Umsetzung alles digitalisiert und miteinander vernetzt wäre, was zu einer gesteigerten Produktivität und Effizienz auf Baustellen führen soll.
Aus diesem Grund wird auf dem Gelände der Versorgungsbetriebe Hoyerswerda auf einem 6.400 Quadratmeter großen Parcours gezeigt, wie verschiedene Forschungsergebnisse zusammenwirken. Ein Highlight soll dabei eine Kanalbaustelle darstellen, in der verschiedene Baumaschinen wie Mobilbagger, Radlader und Ladekran mit neu entwickelten Automatisierungsfunktionen zum Einsatz kommen. Zudem werden verschiedene Ansätze vorgestellt, wie die Digitalisierung von Baustellenabläufen aussehen könnte. Dazu sollen laut den Forschenden Tracking & Tracing für Baumaterial und -geräte, 5G-basierte baustellengerechte Campusnetze und Connectivity-Module sowie Fernsteuerungen von Baumaschinen gehören. Zusätzlich soll ein interaktives Baustellenleitsystem ermöglichen, die Überwachung der Baustelle in Echtzeit abzubilden sowie den Baustellenfortschritt visuell live zu verfolgen.
Das Projekt Bauen 4.0 wird im Rahmen des Forschungsprogramms „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 5 Mio. Euro gefördert. Das Projektvolumen beträgt insgesamt rund 10 Mio. Euro.
Weitere Informationen finden Sie hier: Technische Universität Dresden.