Bundesnetzagentur: Ergebnisse der Breitbandmessung
Die Bundesnetzagentur hat ihre Ergebnisse zur Breitbandmessung veröffentlicht.
Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann: „Gegenüber den Vorjahren ist die Entwicklung positiv. Zwar erreichen Kunden nach wie vor oft nicht die Geschwindigkeit, die vertraglich in Aussicht gestellt wurde, aber es lassen sich insbesondere bei stationären Breitbandanschlüssen leichte Verbesserungen feststellen. Das ist erfreulich, weil die Corona-Pandemie auch den Telekommunikationssektor vor immense Herausforderungen stellt.“
Im derzeitigen Berichtszeitraum haben über alle Bandbreitenklassen und Anbieter hinweg im Download 73,6 Prozent der Nutzer (2018/2019: 70,8 Prozent) bei stationären Breitbandanschlüssen mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten maximalen Datenübertragungsraten erhalten. Voll erreicht oder überschritten wurden die Übertragungsraten bei 24 Prozent der Nutzer. 2018/2019 lag der Anteil bei 16,4 Prozent.
Zwischen den Bandbreitenklassen und den Anbietern konnten unterschiedliche Ergebnisse festgestellt werden. Mit den Leistungen der Anbieter waren die Mehrheit der Kunden zufrieden (Note 1 bis 3). Der Anteil der zufriedenen Kunden ist mit 60,7 Prozent weiterhin leicht rückläufig. 2018/2019 waren es 61,4 Prozent.
Das Niveau bei mobilen Breitbandanschlüssen lag deutlich unter dem von stationären Anschlüssen. Im Download erhielten über alle Bandbreitenklassen und Anbieter hinweg 17,4 Prozent der Nutzer (2018/2019: 14,9 Prozent) mindestens die Hälfte der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen Datenübertragungsrate. Voll erreicht oder überschritten wurde diese bei 2,1 Prozent der Nutzer (2018/2019: 1,5 Prozent).
Niedrigere Prozentwerte wurden in den höheren Bandbreitenklassen in Hinblick auf das Erreichen der vertraglich vereinbarten geschätzten maximalen Datenübertragungsrate ermittelt. Ebenso wie im stationären Bereich zeigen sich im Mobilfunk Unterschiede bei den Anbietern.
Größtenteils bewerteten die Kunden die Anbieter mit den Noten 1 bis 3 (74,2 Prozent), verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bleibt der Anteil fast gleich (2018/2019: 74,3 Prozent).
Ein deutlicher Anstieg der Messungen für stationäre Breitbandanschlüsse lässt sich parallel zum ersten Corona-Lockdown feststellen. Im Vergleich zu den Vorjahresquartalen ist die Zahl der mobilen Messungen in den drei von der Corona-Pandemie betroffenen Quartalen 2020 zurückgegangen. Nicht beobachtet werden konnte eine durch die Pandemie bedingte Veränderung der Datenübertragungsraten im Download und Upload sowie für die gemessene Laufzeit für die gemessene Laufzeit in der Quartalsdarstellung mit Blick auf stationäre und mobile Breitbandanschlüsse.
Die Ergebnisse der Breitbandmessung sind abhängig von den jeweiligen Tarifen, die die Nutzer mit den Anbietern vereinbart haben. Im Zuge der Breitbandmessung können aufgrund dessen keine Aussagen zur Versorgungssituation oder Verfügbarkeit von breitbandigen Internetzugangsdiensten getroffen werden. Untersucht wird lediglich, ob die Anbieter die vertraglich zugesicherten Bandbreiten liefern.
Weitere Informationen finden Sie hier: Bundesnetzagentur.