Ericsson und der Deutschen Telekom gelingt globales 5G Network-Slicing mit garantierter Service-Qualität (QoS)

5G-Slicing in Kombination mit SD-WAN sorgt für flexiblen Aufbau und Steuerung von Datenverbindungen

In einer Machbarkeitsstudie ist es der Deutschen Telekom und Ericsson gelungen, 5G-Ende-zu-Ende Network Slicing mit einer garantierten Service-Qualität (QoS) über Ländergrenzen hinweg umzusetzen. Beide Unternehmen konnten also eine internationale Datenverbindung für latenzkritische Anwendungen erfolgreich herstellen. Zum einen umfasst der globale 5G-Slicing-Versuch ein SD-WAN mit einer automatisierten Ende-zu-Ende Service-Orchestrierung. Zum anderen kommen für latenzkritische Anwendungen eine flexible und zentral verwaltete, internationale Datenverbindungen zum Einsatz. Der flexible Aufbau und die Steuerung von Datenverbindungen sind besonders für globale Unternehmen, die latenzkritische Anwendungen in unterschiedlichen, internationalen Standorten betreiben, von Vorteil.

Da die Technologie eine flexible Zuteilung spezifischer Netz-Ressourcen und unterschiedlicher Service-Parameter über Ländergrenzen hinweg erlaubt, sind mit ihr auch neue Geschäftsmodelle und Anwendungen für die Industrie möglich. Aber auch Anwendungen aus dem Bereich Rundfunk, Logistik oder Fahrzeug-Telematik können von 5G-Network Slicing profitieren.

Innerhalb der Machbarkeitsstudie gelang es den beiden Unternehmen, eine qualitätsgesicherte Datenverbindung zwischen Deutschland und Polen herzustellen. Ericsson liefert mit seinem 5G Stand-Alone (SA)-Funk- und Kernnetzwerkinfrastruktur den Aufbau des 5G-Slicings. Die Deutsche Telekom stellt die kommerzielle SD-WAN-Lösung bereit. Ein Ericsson-Orchestrator verwaltet die SD-WAN Lösung. Diese wurde über offene Schnittstellen, sogenannte APIs, in ein Kundenportal der Deutschen Telekom integriert. Die Kombination von 5G-Slicing und SD-WAN-Technologie ermöglicht eine flexible Konnektivitätsherstellung und -steuerung, während die lokale Übergabe des Datenverkehrs in der Nähe des Anwendungsservers eine geringe Latenzzeit verursacht.

Zudem wurde in der Machbarkeitsstudie die Fähigkeit der Radio Resource Partitioning (RRP)-Funktion für RAN-Slicing überprüft. Indem Funk-Ressourcen in Partitionen aufgeteilt und dynamisch pro Netzwerk-Slice zugeordnet werden, wird eine effiziente Isolation und gemeinsame Nutzung von Funkressourcen zwischen Netzwerk-Slices erreicht. Jeder Netzwerk-Slice kann sich auf die Verfügbarkeit einer bestimmten Mindestzuteilung von Funkressourcen verlassen, während ungenutzte Kapazität anderen Netzwerk-Slices dynamisch zur Verfügung gestellt wird. Dadurch kann die Gesamtkapazität des Systems maximiert werden. Dies ermöglicht die Bereitstellung hochwertiger Dienste mit einer garantierten Service-Qualität-Zusicherung bei gleichzeitiger effizienter Nutzung wertvoller Frequenzen.

Alex Choi, SVP Technology Strategy & Innovation, Deutsche Telekom, sagt: „Network Slicing ist eine wichtige Voraussetzung für 5G, um maßgeschneiderte Datenanbindungen für Unternehmen bereitzustellen. Das ermöglicht die flexible Kombination von 5G-Slicing mit SD-WAN in einem internationalen Setup. So können wir den wachsenden Bedarf von Unternehmen an einer Datenverbindungen mit garantierter Servicequalität über Ländergrenzen hinweg erfüllen.“

Erik Ekudden, Senior Vice President, CTO und Head of Group Function Technology, Ericsson, erklärt: „Die intelligente und flexible Kombination verschiedener Technologien über Ländergrenzen hinweg, ist ein weiterer Beweis dafür, wie vielversprechend ein globales 5G-Ökosystem sein kann. Auf diesem Weg werden wir den neuen Anforderungen global agierender Unternehmen gerecht.“

Weitere Informationen finden Sie hier: Deutsche Telekom.