Innovationsbericht Nordrhein-Westfalen 2020
Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hat in einer Digitalkonferenz den aktuellen Innovationsbericht des Landes Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Zuletzt wurde der Innovationsbericht vor zehn Jahren erstellt. Erarbeitet wurde der Bericht vom RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung zusammen mit dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW), der Wirtschaftsstatistik GmbH des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft und dem Centrum für Entrepreneurship, Innovation und Transformation (CEIT) der Ruhr-Universität Bochum. Das Innovationsministerium hat den Bericht in Auftrag gegeben.
Ein Überblick über einige relevante Ergebnisse:
Einige relevante Ergebnisse:
- Nordrhein-Westfalen besitzt einen innovativen Mittelstand und Großunternehmen unter anderem in den Bereichen chemische Industrie, Elektrotechnik und Maschinenbau, innovative Dienstleister, eine Hochschul-Spin-off-Szene und leistungsfähige Hochschulen. Zudem arbeiten Forschungseinrichtungen an Zukunftsfeldern, wie Bioökonomie, IKT und Elektromobilität.
- Deutschlandweit liegen die nordrhein-westfälischen Unternehmen bei den Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (FuE) in der Spitzengruppe. Im Jahr 2017 wurden insgesamt 8,7 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Eine höhere Investitionssumme verzeichnen nur Bayern und Baden-Württemberg.
- Stabil geblieben sind bei verhaltenem Umsatzwachstum zwischen 2010 und 2016 die Innovationsausgaben der nordrhein-westfälischen Unternehmen. Im Bundesdurchschnitt ist die Entwicklung seit 2018 allerdings dynamischer. Innovationsausgaben umfassen FuE-Investitionen sowie weitere Investitionen zur Entwicklung, Einführung und Vermarktung von Innovationen. Beispielsweise sind das Anschaffungen von Maschinen und Ausrüstungsausstattung für Produkt- und Prozessinnovationen und Weiterbildungs- und Marketingaktivitäten.
- Die Forschungsintensität der Spitzentechnologien hat sich verstärkt. Von 2009 bis 2017 sind interne Aufwendungen um 29 Prozent gestiegen. Überdurchschnittliche Investitionen werden im Ländervergleich in den Branchen Elektroindustrie, Pharmazeutische Industrie und Energiewirtschaft getätigt.
- KMU werden innovationsfreudiger. Um 48 Prozent sind die internen Aufwendungen zwischen 2009 und 2017 für FuE angestiegen.
- Nordrhein-Westfalen führt bei Breitbandanschlüssen sowie den Mobilfunkstandards LTE und 5G. Für Unternehmen bedeutet dies einen wesentlichen Standortvorteil.
- Nordrhein-Westfalen zeichnet sich durch einen überdurchschnittlichen Anteil von Gründungen mit hohem Beschäftigungswachstum aus.
- Im Ländervergleich erzielt Nordrhein-Westfalen bei den Patentanmeldungen in den Bereichen Biotechnologie, pharmazeutische Technologien, Polymertechnik, organische Feinchemie, Materialtechnik/Metallurgie, Metallchemie und Bautechnologien den ersten Platz.
Die zwei weiteren Innovationsberichte „Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen“ und „Technologie- und wissensintensiver Gründungen“ werden bis Januar 2022 vorgelegt.
Den Innovationsbericht Nordrhein-Westfalen 2020 finden Sie hier.
Weitere Informationen finden Sie hier: Landesregierung NRW.