Mehr Sicherheit für Verkehrsteilnehmer durch 5G
Das Projekt „5G-trAAffic“ hat im Rahmen des 5G-Innovationswettbewerbs des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur eine Umsetzungsförderung in Höhe von 2,6 Millionen Euro zugesichert bekommen. Das im September 2021 startende Projekt hat zum Ziel, die Kreuzungen der Stadt für Bürgerinnen und Bürger langfristig sicherer zu machen sowie den Verkehrsfluss zu verbessern. Dies soll mit Hilfe des neuen 5G Mobilfunkstandards erreicht werden, womit zeitgleich ein weiterer Schritt in Richtung Smart City und zunehmender Vernetzung gemacht wird. Das Projektkonsortium unter der Leitung der Stadt Aalen und dem Zentrum für Digitale Entwicklung (ZDE) besteht aus Unternehmen, wie Bernard Technologies GmbH, der T-Systems International GmbH Connected Mobility sowie Forschenden des Fraunhofer IAO, der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und der Hochschule Aalen.
Das Ziel, dass alle Verkehrsteilnehmer*innen sicher und pünktlich ans Ziel kommen, kann nur erreicht werden, wenn bestehende Konzepte neu gedacht oder weiterentwickelt werden, besonders da sich Mobilität in einem starken Wandel befindet und immer neue Fortbewegungsmöglichkeiten hinzukommen. Es soll erforscht werden, wie mithilfe des 5G-Netzes mögliche Kollisionen oder Beinahe-Unfälle im Straßenverkehr erkannt und Verkehrsteilnehmer*innen rechtzeitig durch entsprechende Hinweise gewarnt werden können. So könnte beispielsweise Fahrradfahrer*innen davor geschützt werden im toten Winkel von LKW verletzt zu werden. Zusätzlich könnte durch die Zuhilfenahme von 5G-Daten eine Echtzeitverkehrsregelung realisiert werden, durch welche Staus und Wartezeiten vermindert werden könnten. Zu diesem Zweck stellt das Zentrum für Digitale Entwicklung nicht nur ein privates 5G-Netz zur Verfügung, sondern bietet auch mit dem „Smart-City-Campus“ eine weitere Test- und Forschungsmöglichkeit.
Zudem werden in dem Projekt zentrale Verkehrsthemen aufgegriffen und erforscht, wobei die datenschutzkonforme Erhebung und Nutzung von Echtzeit-Verkehrsdaten in den Vordergrund gerückt wird. An verschiedenen Kreuzungen in Aalen sollen verschiedene Sensoren, wie Video-Kameras oder Bewegungsmelder angebracht werden, um das Verkehrsgeschehen für das Projekt zu erfassen. Darüber hinaus sollen mit einer Smartphone-App zusätzlich Bewegungsdaten von Probanden gesammelt werden. Aus Sicherheitsgründen werden die Forschenden vorerst nicht in den fließenden Verkehr eingreifen, sondern nur dem Verkehr abgewandte Anzeigen visuelle Warnrückmeldung geben.
Weitere Informationen finden Sie hier: Hochschule Aalen