Mobilfunkpakt und Gigabit-Masterplan: eine Zwischenbilanz

Ausbau liegt im Zeitplan

13.02.2019

Im vergangenen Sommer hat die Landesregierung gemeinsam mit den beteiligten Telekommunikationsunternehmen und Netzbetreibern Verabredungen zum Ausbau der Mobilfunk- und Gigabitversorgung getroffen. Eine erste Zwischenbilanz zeigt: Der mit den Mobilfunkbetreibern geschlossene Pakt wirkt. Aktuell sind 99 Prozent der Haushalte in Nordrhein-Westfalen durch mindestens einen Anbieter mit schnellem Mobilfunk der vierten Generation (LTE) versorgt. Damit ist dieses Ziel des NRW-Mobilfunkpaktes bereits erreicht – rund drei Jahre früher als der Bund es auf Länderebene vorsieht. Auch der Ausbau von Glasfasernetzen kommt voran: Derzeit sind 16 Prozent der Schulen angeschlossen. Durch bereits laufende und geplante Ausbauprojekte wird der Anteil bis Ende 2020 vermutlich auf 60 Prozent steigen. Im gleichen Zeitraum sollen dann 37 Prozent der Gewerbegebiete an das Gigabitnetz angebunden sein.

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Wir sehen, dass der Mobilfunkpakt und unser Gigabit Masterplan greifen und begrüßen, dass die Netzbetreiber zu ihren Verabredungen stehen. Aber es gibt noch eine Menge zu tun: Wir arbeiten deshalb ehrgeizig an der weiteren Umsetzung, um Nordrhein-Westfalen zum Leitmarkt für die nächste Mobilfunkgeneration 5G weiterzuentwickeln und schnellstmöglich Schulen und Gewerbegebiete an Gigabitnetze anzuschließen.“

Mit dem Mobilfunkpakt haben das Land und die Mobilfunknetzbetreiber Teléfonica Germany, Telekom Deutschland und Vodafone festgelegt, insgesamt 99 Prozent der Haushalte in Nordrhein-Westfalen bis Ende 2019 mit verlässlicher Sprachtelefonie und schnellem mobilen Internet zu versorgen. Darüber hinaus sollen bis Sommer 2021 insgesamt 1.350 LTE-Basisstationen neu errichtet und weitere 5.500 bestehende aufgerüstet werden, um die Versorgung in der Fläche zu verbessern. Alleine im zweiten Halbjahr 2018 wurden mehr als 100 LTE-Basisstationen neu errichtet und mehr als 950 auf LTE umgerüstet. Für das Jahr 2019 sieht die Planung der Mobilfunknetzbetreiber die Neuerrichtung von rund 400 LTE-Basisstationen sowie die Aufrüstung von mehr als 1.200 Basisstationen auf LTE vor. Im Zuge des bisherigen Ausbaus konnten bereits „weiße Flecken“ in vielen Regionen beseitigt werden, beispielsweise an den Autobahnen A46 und A57 sowie an der ICE-Strecke Kamen-Dortmund.

Mit dem Gigabit Masterplan haben das Land, die führenden Netzbetreiber und die Branchenverbände eine Zusammenarbeit vereinbart, die den Ausbau flächendeckender gigabitfähiger Netze bis 2025 sicherstellt. Bis 2022 sollen alle Gewerbegebiete und Schulen angeschlossen sein. Der Weg bis dahin ist allerdings noch weit: Aktuell sind erst neun Prozent der kommunalen Gewerbegebiete vollständig mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Weitere 17 Prozent sind teilweise erschlossen. Geförderte und bisher bekannte eigenwirtschaftliche Ausbauplanungen stellen eine vollständige Glasfaserversorgung von 37 Prozent der Gewerbegebiete bis Ende 2020 sicher.

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