Das Unternehmen Deloitte hat im Auftrag von Vodafone eine Studie über den Stand der Digitalisierung in Europa veröffentlicht. In der Studie werden die Konjunktur- und Resilienzpläne von Deutschland und 19 weiteren EU-Ländern analysiert und den Digitalisierungszielen der Europäischen Union gegenübergestellt.
Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass die Pläne der Staaten zur Digitalisierung nicht ausreichen würden, um die Ziele der Europäischen Union zu erreichen. Besonders groß erscheinen die Lücken laut den AutorInnen beim Gigabit-Netzausbau, dem Bedarf an ITK-Fachkräften und der Einführung von Cloud-Diensten. Nur knapp 60 Prozent aller Haushalte profitieren zurzeit von einer Gigabit-Versorgung in Deutschland, während das EU-Ziel eine Versorgung von 100 Prozent bis 2030 vorsieht und die Bundesregierung dieses Ziel sogar bis 2025 erreichen möchte. Im Jahr 2020 gab es knapp 2 Millionen ITK-Fachkräften in Deutschland, womit sich die Zahl bis ins Jahr 2030 fast verdoppeln muss, um den ambitionierten Zielen von über 3,7 Millionen ITK-Fachkräften in Deutschland gerecht zu werden. Ebenso muss sich die Anzahl von Unternehmen, die auf Cloud-Dienste setzen, von den aktuellen 12 Prozent in den nächsten 9 Jahren auf 75 Prozent erhöhen.
Der Bericht zeigt auch, dass die Abstände zum Erreichen der europäischen Digitalisierungsziele zwischen den Mitgliedsstaaten der EU deutlich variieren. Während Nationen wie Dänemark oder Luxemburg weniger als 10 Prozent von dem EU- Ziel entfernt sind, haben Länder wie Österreich oder Griechenland noch über 80 Prozent ihrer Verpflichtungen vor sich.
Zusätzlich weisen die AutorInnen der Studie darauf hin, dass gerade digitale Infrastruktur ein Kernpunkt der Zielvorstellung für den digitalen Wandel der EU-Kommission ist. Nicht nur ist digitale Infrastruktur einer der vier Kernpunkte der Zielvorstellungen, sondern bedingt als Grundlage den Fortschritt der anderen Prioritäten der Zielvorstellungen. Jedoch wird in, mit insgesamt 18 Milliarden Euro aus ihren Konjunkturprogrammen, am wenigsten in diesen Bereich von den Staaten investiert. So werden lediglich 46 Prozent der geschätzten EU-weiten Investitionen von 210 Milliarden Euro abgedeckt, welche zum Erreichen der Ausbauziele als notwendig erachtet werden.
Weitere Informationen finden Sie hier: Vodafone
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