Perfect Match: Resonanz hervorragend, Partner gefunden
Die Veranstaltung „5G Innovationen für das Ecosystem Nordrhein-Westfalen – Im Fokus: Campusnetze, Reallabore, Kooperationspotenziale“ des Comptence Centers 5G.NRW war ein großer Erfolg. Über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten im Rheinlandsaal des TÜV Rheinlands spannende Vorträge rund um das Thema 5G und den aktuellen 5G-Förderwettbewerb der nordrhein-westfälischen Landesregierung.
Der Konzernpressesprecher Hartmut Müller-Gerbes des TÜV Rheinland und die Geschäftsführerin des Competence Centers 5G.NRW Monika Gatzke begrüßten die Gäste und skizzierten dabei den Stellenwert des neuen Mobilfunkstandards 5G für Nordrhein-Westfalen. Stefan Böcker vom Lehrstuhl für Kommunikationsnetze der Technischen Universität Dortmund präsentierte anschließend ein frisch entwickeltes Online-Tool zur schnellen Berechnung eigener Kosten bei der Beantragung einer 5G-Campuslizenz. Probieren Sie es doch direkt selber aus.
Thomas Heutmann von der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen erläuterte die Rahmenbedingungen und gesetzlichen Regelung für das Antragsverfahren einer 5G-Campuslizenz im Frequenzbereich 3.700 bis 3.800 MHz. Nach dem Start des Verfahrens am 21. November 2019 sind bisher im gesamten Bundesgebiet 20 Zuteilungen zu verzeichnen. Die Quintessenz seines Vortrags: Das Antragsverfahren ist weniger bürokratisch als viele befürchten.
Anschließend erläuterten drei der vier bei der 5G-Auktion erfolgreichen Mobile Network Operator, Telefónica, Deutsche Telekom und Vodafone die Möglichkeiten der Zusammenarbeit im 5G.NRW-Förderwettbewerb. Zudem stellten sie den gegenwärtigen Stand ihres 5G-Rollouts sowie die aktuellen 5G-Netzausbauspläne vor.
Im Vortrag der Deutschen Telekom AG berichtete Kristina Dorsch-Tein zunächst von anwendungsorientierten 5G-Projekten der Telekom, die sie in Kooperation mit Start-ups und etablierten Unternehmen im ganzen Bundesgebiet betreibt. Viele davon sind in Berlin angesiedelt, da hier schon seit einiger Zeit das große 5G-Testnetz der Telekom betrieben wird. Das „NRW Co-Creation Programm 2020“, mit dem die Telekom vor allem junge Unternehmen im Ideation- und Prototyping-Prozess gezielt unterstützen will, stellte Michael Lang vor. In ihrem Bonner Headquarter bietet die Telekom Räumlichkeiten, um gemeinsam mit Partnern agil neuen Innovationen im 5G-Kontext arbeiten zu können.
Gerald Huber von Telefónica Germany GmbH & Co. OHG berichtete von den ersten Erfahrungen mit eigenen 5G-Testnetzen und 5G-Projekten im Bundesgebiet sowie ersten 5G-Campusnetzen in der Industrie, die vTelefónica für größere Unternehmen betreibt. Das O2 5G-Netz wird zuerst in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Köln verfügbar sein. Wie bei den anderen Netzanbietern auch, fokussiert sich der 5G-Ausbau zunächst auf die Metropolregionen, weil hier das größte Kundenpotenzial steckt. Eine Zusammenarbeit im Rahmen des 5G.NRW-Wettbewerbs mit Telefónica ist grundsätzlich möglich.
Das Engagement der Vodafone GmbH stellte Dr. Ralf Irmer vor. Er veranschaulichte erste 5G-Innovationen und die Rollout-Pläne für Deutschland. In Nordrhein-Westfalen funkt Vodafone schon in mehreren Städten im neu ersteigerten Frequenzbereich: Aachen, Aldenhoven, Altenberge, Bochum, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Lohmar, Ratingen, Solingen und Würselen haben im Rahmen von Testzentren oder Pilot-Projekten schon erste 5G-Antennen von Vodafone vor Ort. Auch Vodafone ist offen für Kooperationen im Rahmen des Wettbewerbs. Im 5G Mobility Lab, das Vodafone im Aldenhoven Testcenter betreibt, können Unternehmen 5G erleben und erste Tests durchführen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung stellten neun Institutionen in Form kurzer Pitches ihre Projektideen für den 5G.NRW Förderwettbewerb der Landesregierung vor, um Projektpartner für ihre interessanten Wettbewerbsvorhaben zu gewinnen. Die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Matching-Veranstaltung hatten anschließend die Chance, ihre jeweiligen Kompetenzen in die vorgestellten Projektideen einzubringen. Die entstehenden Projektkonsortien haben noch bis zum 2. März die Möglichkeit, ihre Projektskizzen in der ersten Runde des 5G.NRW-Förderwettbewerbs einzureichen.
Im Networking-Teil der Veranstaltung standen neben den Referenten auch Ansprechpartner des TÜV Rheinlands, des Projektträgers Jülich und des Competence Centers 5G.NRW für Rückfragen zur Verfügung. Viele Teilnehmer nutzten die Gelegenheit speziell die Telekommunikationsanbieter nach etwaigen Kooperationsmöglichkeiten im Kontext der Förderkategorie „Reallabore“ aus dem 5G.NRW- Förderwettbewerb zu befragen. Auch die vorgestellten Projektideen fanden eine Vielzahl potentieller Kooperationspartner.