BMWK-Technologieprogramm: „Campusnetze auf Basis von 5G-Kommunikationstechnologien (5G-Campusnetze)“ gestartet
Zu Beginn des Jahres ist das Technologieprogramm „Campusnetze auf Basis von 5G-Kommunikationstechnologien (5G-Campusnetze)“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gestartet. Ziel des Programms ist die Entwicklung und Erprobung innovativer Lösungen für 5G-Campusnetze. Das Technologieprogramm besteht aus einem Leitprojekt und sechs Satellitenprojekten.
Das Leitprojekt CampusOS, unter der Führung der Fraunhofer-Institute Heinrich-Hertz und FOKUS, ist zum Jahresbeginn gestartet. Mit dem Leitprojekt CampusOS wird das Ziel verfolgt, ein modulares Campusnetz-Ökosystem sowie einen Technologiebaukasten für 5G-Campusnetze aufzubauen. Der Schwerpunkt liegt auf offenen Funktechnologien und interoperablen Netzkomponenten, welche anhand ausgewählter Szenarien im industriellen Umfeld evaluiert werden sollen. An dem Leitprojekt sind insgesamt 22 Partner aus Industrie und Forschung beteiligt.
Ab April 2022 starten dann die sechs Satellitenprojekte, die innerhalb eines Technologiewettbewerbs ausgewählt wurden. Das Ziel der Satellitenprojekte ist die Erprobung und Umsetzung von 5G-Campusnetzwerken aus Anbieter- und Anwenderperspektive. Die Projekte beschäftigen sich mit folgenden Anwendungsfeldern: Intelligente Klinik, Katastrophenschutz und Feuerwehr, Industrie, Logistik und Robotik sowie Werften und Schiffbau. Das Leitprojekt CampusOS nimmt dabei eine koordinierende Rolle ein. Anhand der Satellitenprojekte soll die Tragfähigkeit der CampusOS-Konzepte (Referenzarchitektur, Bausteinkataloge, Betreibermodelle) validiert werden. An den Satellitenprojekten sind insgesamt 31 weitere Partner beteiligt.
„Deutschland gehört international zu den Pionieren bei der privaten Nutzung von 5G-Frequenzen und der Ermöglichung sogenannter Campusnetze. Leistungsfähige 5G-Netze bieten etwa in Fabriken der Zukunft mehr Flexibilität bei der Aufstellung und beim Betrieb von Maschinen und Anlagen im Vergleich zu drahtgebundenen Lösungen. Der eigene Betrieb von 5G-Netzen kann die digitale Souveränität von Unternehmen stärken, indem die Hoheit über Daten und Prozesse bewahrt bleibt. Für kleinere Netzausrüster bis hin zu Start-ups geht es um Chancen bei der Erschließung des neuen Marktsegments der Campusnetze und damit verbunden um wichtige Standortperspektiven für den deutschen und europäischen Anbietermarkt“, erklärt Udo Philipp, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Das Technologieprogramm „Campusnetze auf Basis von 5G-Kommunikationstechnologien (5G-Campusnetze)“ hat ein Fördervolumen von insgesamt rund 33 Millionen Euro. Die Laufzeit der einzelnen Projekte beträgt 36 Monate.
Weitere Informationen finden Sie hier: BMWK (zuvor BMVI).