#6G

Podcast „Technologiesprung 6G: Was bringt der neue Mobilfunkstandard?“

Im Podcast "Neuland" des Hasso-Plassner-Institutes spricht Prof. Holger Karl über den in der Forschung bereits anvisierten Mobilfunkstandard 6G und findet dabei auch kritische Worte zu Zielsetzung und Erwartung. Holger Karl ist Teil des Konsortiums im 5G.NRW-Projekt 5G4Industry.

5G ist als Standard für den Mobilfunk noch nicht flächendeckend in Deutschland verfügbar, dennoch hat die Forschung für den Mobilfunkstandard 6G bereits begonnen. Der Wechsel von 5G auf 6G ist dabei kein großer Schritt, er besteht vielmehr aus vielen kleinen Schritten. Der Mobilfunkstandard soll bereits 2030 in Deutschland in Betrieb gehen. Doch wie weit ist die Forschung zu 6G? Was bedeutet der Wechsel von 5G zu 6G? Ist die Zielsetzung des Jahres 2030 wirklich realistisch? Und welche Veränderungen kommen auf uns zu?

Darüber spricht Prof. Holger Karl, Leiter des Fachgebiets „Internet-Technologien und Softwarization“ am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in der neuen Folge „Technologiesprung 6G: Was bringt der neue Mobilfunkstandard?“ des HPI-Wissenpodcasts „Neuland“. Professor Holger Karl ist darüber hinaus auch im Konsortium des 5G.NRW-Projektes 5G4Industry.

Zu Beginn des Podcasts macht Professor Holger Karl deutlich, dass der Wechsel von 5G zu 6G nicht ein einziger großer Schritt sei. Die Entwicklung von 5G zu 6G setze sich vielmehr aus der fortlaufenden Veröffentlichung sogenannter „Releases“ zusammen. Diese „Releases“ sorgen etwa alle anderthalb Jahre für stetige Veränderungen. Der 5G-Mobilfunkstandard ist bereits der 15. Release eines Mobilfunksystems, so Karl. Offen sei noch, wann einem der nachfolgenden Releases der Name „6G“ gegeben werde.

Professor Holger Karl bezweifelt, dass 6G bereits 2030 in Betrieb genommen werde. Die Entwicklung habe erst begonnen, sodass auch noch nicht genau klar sei, wo die Forschung eigentlich hingehen soll, so Karl. Erste Forschungsprogramme seien in der Entwicklung. Einer der großen Forschungsschwerpunkte, mit dem sich auch Professor Karl an seinem Lehrstuhl beschäftigt, ist die verstärkte Einbindung maschinellen Lernens in die Telekommunikation.

Durch die Einführung von 6G verändere sich erst einmal nicht vielmehr als bei 5G, so Professor Karl. Veränderungen würden sich eher auf die Arbeitswelt erstrecken als auf einem Wandel im Alltag der Menschen. Denn 6G sei eine „Evolution, keine Revolution“. Der Vorteil von 6G bestehe dennoch darin, dass die mobile Kommunikation einfacher und schneller werde, so Professor Karl.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: Hasso-Plattner-Institut.