Forschungsprojekt „ALADIN“ demonstriert 5G-basierte Lösung zur Waldbrandbekämpfung

Mit dem Projekt soll demonstriert werden, wie ein temporäres lokales 5G-Netz die Bekämpfung von Waldbränden verbessern kann. Eine Gesamtlösung ermöglicht die Vernetzung von Einsatzkräften, die Steuerung von Löschrobotern und Drohnen sowie die Übertragung von Lagebildern in Echtzeit an die Einsatzzentrale.

Die Bekämpfung von Waldbränden stellt eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte dar. In Wäldern ist der Mobilfunkempfang oft schlecht oder gar nicht vorhanden. Die Gebiete selbst können schwer zugänglich und unter Umständen mit Munition belastet sein.

An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt ALADIN“ (Advanced Low Altitude and Data Information System) an. Das Projekt nutzt ein temporäres, zuverlässiges 5G-Kommunikationsnetz, um die Herausforderungen besser bewältigen zu können. Dieses Kommunikationsnetz ermöglicht die präzise Steuerung der Löschfahrzeuge, die Echtzeitübertragung von Video- und Datenströmen an die Einsatzleitung sowie die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften. In das Netzwerk wurde eine Tragflächendrohne integriert. Sie liefert den Einsatzkräften ein Echtzeit-Lagebild im Kommandomodul und auf mobilen Endgeräten. Dafür kann die Drohne maximal acht Stunden lang eingesetzt werden.

Im Rahmen des Projekts wurde auch eine unbemannte schwere Löschraupe getestet. Diese kann über das 5G-Netz aus einer Entfernung von bis zu 1.500 Metern präzise zum Brandherd gesteuert werden. Das System ist mit einem neuartigen Schlauchsystem ausgestattet, das die Raupe kontinuierlich mit Löschwasser versorgt. Damit können die Einsatzkräfte in einer Sicherheitszone von 1.000 Metern um den Brandherd arbeiten, auch wenn Munition im Boden vermutet wird.

Basis des temporären lokalen 5G-Netzes ist der Nomadic Node von Fraunhofer FOKUS. Das gesamte 5G Nomadic Node-Set-up besteht aus robusten, transportablen Server-Koffern, in denen die notwendige Hard- und Software untergebracht ist. Über das Satellitennetz kann bei Bedarf auch die Kommunikation mit der Einsatzzentrale hergestellt werden.

Seit Mai 2022 erproben die Partner unter Leitung der Technischen Hochschule Wildau in verschiedenen Tests die Integration von Drohne, Kettenlöschfahrzeug und Einsatzkräften in das 5G-Netz.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) mit knapp 4 Millionen Euro gefördert.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: Fraunhofer FOKUS.