Universitätsklinikum Frankfurt erhält 5G-Netz

Das Universitätsklinikum Frankfurt erhält bis Mitte 2024 eine 5G-Infrastruktur von Vodafone. Innerhalb des Hauptgebäudes werden mehr als 180 5G-Antennen installiert. Der Infrastrukturausbau wird von der EU im Rahmen des Programms CEF Digital mit rund 3,3 Millionen Euro gefördert.

Die klinische Zusammenarbeit soll durch Digitalisierung, Vernetzung und Anwendungen auf Basis der 5G-Technologie verbessert werden. Dazu baut Vodafone für das Universitätsklinikum Frankfurt ein 5G-Netz auf. Dort werden bis Mitte 2024 auf dem Klinikgelände mehr als 180 Antennen für die Inhouse-Versorgung in Betrieb genommen. Damit können dringende Konsultationen von außerhalb, aber auch aus anderen Häusern des Universitätsklinikums selbst in der Notaufnahme schnell und stabil durchgeführt werden. Die Fertigstellung des Projekts ist für den Juni 2025 geplant. Die EU fördert den 5G-Ausbau mit rund 3,3 Millionen Euro aus dem Programm CEF Digital.

Bereits seit 2022 arbeiten das Universitätsklinikum Frankfurt und Vodafone an dem Projekt. So haben sich beide im Mai des vergangenen Jahres gemeinsam an der Ausschreibung der Europäischen Union für ein Projekt mit dem Titel ‚5G for University Hospital‘ beteiligt. Im Dezember 2022 unterzeichneten beide ein ‚Grant Agreement‘, wonach 3,3 Millionen Euro der insgesamt 4,5 Millionen Euro Projektkosten von der EU im Rahmen des Förderprogramms ‚Connecting Europe Facility‘ übernommen werden. Ziel ist die gezielte Förderung von Infrastrukturinvestitionen, mit denen die transeuropäischen Netze in den Bereichen Energie, Verkehr und Digitales leistungsfähiger, nachhaltiger und effizienter werden. Unterstützt wurde der Förderantrag auch vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr und der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung.

Derzeit läuft in der Kardiologie des Universitätsklinikums Frankfurt ein Pilotprojekt, bei dem die Konsultation eines „Herz-Teams“ an einem Herzzentrum über eine digitale Plattform erfolgen kann. Die Befunde können sofort mit den Expert*innen des Universitären Herz- und Gefäßzentrums Frankfurt (UHF) über das digitale Konsilportal (Tele-Heart-UHF) besprochen werden. Auf diese Weise kann gemeinsam über die weitere Therapie entschieden werden. Bei dieser Herz-Team-Besprechung können alle Befunde dank 5G-Übertragungstechnik ohne Zeitverzögerung an die herzchirurgischen und kardiologischen Expert*innen des Universitätsklinikums Frankfurt übermittelt werden.

Das 5G-Netz erfüllt alle Anforderungen für kritische Anwendungen im medizinischen Bereich. Es stört also beispielsweise keine medizinischen Geräte, die mit elektromagnetischen Feldern arbeiten, wie Computertomographen (CT). Eine Zertifizierung der Informationssicherheit des 5G-Netzes am UKF nach DIN-ISO 27001 wird ebenfalls angestrebt. Im Dezember ist die Übernahme der neuen 5G-Infrastruktur durch das Universitätsklinikum und die Vorbereitung der Anwendung geplant. Ausgewählte Anwendungsfälle werden durch das Förderprojekt „Digitales Universitätsklinikum Frankfurt“ unterstützt.

Das Förderprojekt „Digitales Universitätsklinikum Frankfurt“ wurde bereits 2018 vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ins Leben gerufen und ermöglicht seitdem Teilprojekte in den verschiedensten Bereichen des Hauses.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: Vodafone.