5G.NRW-Projekt „Drone4Parcel5G“ im Feature bei Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom hat bekannt gegeben, dass sie für das 5G.NRW-Projekt „Drone4Parcel5G“ ein 5G-Campusnetz zur Verfügung stellt. Ziel des Projekts ist es, den Betrieb von autonomen Lieferflügen mit Paketdrohnen auf Basis von 5G zu testen. Die Technologie soll dazu beitragen, den Straßenverkehr zu entlasten und die Lieferzeiten zu verkürzen. Zu diesem Zweck hat die Deutsche Telekom ein Testgelände in Rüthen im Kreis Soest mit einem mobilen 5G-Mobilfunk-Container ausgerüstet, der das Areal während der Projektlaufzeit mit dem neuen Mobilfunkstandard versorgt. Dies ermöglicht den Forscher*innen, Lieferdrohnenflüge im Zusammenspiel mit 5G unter realen Bedingungen zu testen. Das 5G-Campusnetz dient unter anderem dazu, dass die Drohnen zuverlässig Sensor-, Bild- und Flugdaten übertragen können.
Ein Vorteil der 5G-Technologie liegt in dem Anwendungsfall darin, dass mehrere Drohnen gleichzeitig über einen zentralen Leitstand außerhalb der Sichtweite in Echtzeit koordiniert und überwacht werden können. Dabei bringen die 5G-Drohnen selbstständig Waren an ihren Zielort, übernehmen die optimale Routenplanung und reagieren auf Hindernisse, um Kollisionen zu vermeiden. Das Forschungsprojekt aus Südwestfalen untersucht dabei sowohl die Kommunikation zwischen Drohne und Basisstation als auch von Drohne zu Drohne. Die Nutzung des neuen Mobilfunkstandards 5G ist notwendig, da der autonome Drohnenbetrieb besonders hohe Anforderungen an die Sicherheit und Stabilität der Datenübertragung stellt.
Unter Federführung der Fachhochschule Südwestfalen entwickelt das Projekt „Drone4Parcel5G“ bis Ende 2023 ein System zur Planungs- und Bewegungssteuerung von Paket-Drohnen. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt im Rahmen des Wettbewerbs „5G.NRW“ mit 1,6 Millionen Euro. Ebenfalls am Projekt beteiligt sind der Drohnenhersteller Third Element Aviation GmbH sowie die KL-Group | Koerschulte + Werkverein. Das Projekt untersucht die Zustellung per Drohne anhand erster Einsätze für Apotheken sowie im industriellen Sektor für das sogenannte C-Teile-Management. Dies umfasst beispielsweise die Zustellung von Werkzeugen und Metallwaren im technischen Großhandel oder die Auslieferung von Medikamenten in ländliche Regionen.
In dem Forschungsprojekt wird ein mobiles Campusnetz, ein von der Telekom sogenanntes „Campus-Netz Temporär“ verwendet. Dabei handelt es laut sich der Deutschen Telekom um ein kurzfristig und flexibel einsetzbares Netz, das zusätzliche 5G-Konnektivität in einem definierten Gebiet bereitstellen kann. Laut dem Unternehmen können so Vorteile des öffentlichen 5G-Netzes mit der Exklusivität eines virtuellen privaten Netzes gekoppelt werden, indem bei Bedarf ein sicherheitskritischer Teil des Datenverkehrs logisch getrennt und über ein virtuelles privates Netz übertragen wird. Auf diese Weise sollen hohe Sicherheit und maximale 5G-Verfügbarkeit für kritische Anwendungen garantiert werden. Das neue 5G-Campusnetzwerk soll flexibel einsetzbar sein, um temporär die 5G-Netzkapazität zu erhöhen. Um das Campusnetz nutzen zu können, wird am Standort eine transportable Sendestation inklusive Mast und Antennentechnik eingerichtet. Die Telekom übernimmt dabei die Planung, Einholung von Genehmigungen sowie den Aufbau und Betrieb der Container-Masten. Die Realisierung eines solchen Netzes kann dabei laut dem Mobilfunkanbieter innerhalb von rund 20 Wochen erfolgen.
Weitere Informationen finden Sie hier: Deutsche Telekom.