5G.NRW-Projekt „5G SIMONE“ demonstriert erste Projektergebnisse

Das Forschungsprojekt „5G SIMONE“ hat mit einem 5G-Campusnetz und mobilem Leitstand für Fahrsicherheit bei der MONOCAB-Premierenfahrt gesorgt.

Am 3. Oktober fand die Jungfernfahrt des MONOCABs auf der MONOCAB-Teststrecke in Extertal statt. Bei dem erfolgreichen Test wurden Vertreter*innen aus Projekt und Politik sowie Besucher*innen über die Gleise transportiert. Bei Monocabs handelt es sich um selbstfahrende Kabinen auf den Schienen der historischen eingleisigen Eisenbahnstrecke zwischen Lemgo und Extertal. Die MONOCABs sind dabei so angelegt, dass im ständigen Umlauf fahren und für individuelle Fahrten in angeschlossene Orte bestellt werden können. Mit Hilfe dieser Technik soll ein individueller Personennahverkehr geschaffen werden, der automatisiert und on demand Menschen auf dem Land anbindet.

Während der erfolgreichen Testfahrt konnten sich Anwesende von dem Entwicklungsstand der MONOCABs überzeugen. Die sichere, robuste und echtzeitfähige Kommunikation auf der Strecke oblag dabei dem Team des Forschungsprojektes „5G SIMONE“. Die Forscher*innen hatten ein eigenes 5G-Campusnetz mitgebracht und vor Ort in Betrieb genommen. In dieses 5G-Campusnetz wurde das MONOCAB eingebunden und mit einem mobilen Leitstand vernetzt. Während der Testfahrt wurden so Videostreams, Prozessparameter der MONOCAB-Stabilisierung, Positionsdaten sowie Fahrparameter wie Geschwindigkeit und Batterieladezustand in Echtzeit übertragen und ausgewertet. Auf diese Weise wollten die Projektbeteiligten zeigen, wie störungsfreie und leistungsfähige Übertragungen mit 5G die Basis für automatisiertes, vernetztes Fahren auf Eisenbahnschienen bieten können.

Das Projekt „5G-Simone“ wird vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. In diesem Rahmen erfolgt eine enge Kooperation mit dem Projektträger Jülich und dem Competence Center 5G.NRW. Im weiteren Projektverlauf wollen die Projektbeteiligten Aussagen darüber treffen, wie leistungsfähig der 5G Standard aktuell ist und wie leistungsfähig zukünftige Versionen des 5G Mobilfunk sein werden. Zu diesem Zweck werden vier Anwendungsfälle untersucht, die unterschiedliche Anforderungen im Rahmen der Fahrzeugvernetzung mit sich bringen. Bei den vier Anwendungsfällen handelt es sich um die Fernsteuerung des MONOCABS im Notbetrieb, die Vernetzung für eine sichere Begegnungsfahrt, die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und der Umgebung sowie die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und externen Servern zum Zweck der Übertragung von Fahrgastdaten.

Weitere Anwendungsfälle für 5G im Industrie 4.0 Kontext wird das Fraunhofer IOSB-INA am 26. Oktober im Rahmen der Veranstaltung „5G im industriellen Kontext“ präsentieren. Bei der Präsenzveranstaltung in der SmartFactoryOWL in Lemgo werden Interessierten vielfältige Praxisbeispiele gezeigt, wie 5G Produktionsabläufe verbessern kann, wie Campusnetze in Lemgo, 5G Dashboards und eine mobile 5G Anwendung in der Robotik.

 

Zur Veranstaltungsankündigung „5G im industriellen Kontext“ gelangen Sie hier.

Weitere Informationen finden Sie hier: Fraunhofer IOSB-INA.

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