„6G NeXt“ erforscht neue Anwendungen im Bereich Multimedia

Das Forschungsprojekt „6G NeXt“ zielt darauf ab, neue Softwarearchitekturen für die 6G-Netzwerktechnologie zu erforschen. Dazu gehören ein neuartiges Anti-Kollisionssystem für die Luftfahrt, ein Videokonferenzsystem mit holografisch in drei Dimensionen dargestellten Teilnehmer*innen und ein mobiler Gaming-Controller für die Spieleindustrie.

In dem Projekt „6G NeXt“ soll das Mobilfunknetz der nächsten Generation (6G) so weiterentwickelt werden, dass neue multimediale Anwendungen möglich werden. Dazu gehören ein neuartiges Antikollisionssystem für die Luftfahrt, ein Videokonferenzsystem mit holografischem, dreidimensionalem Video, das ohne 3D-Brille auskommt, sowie ein mobiler Gaming-Controller für die Spieleindustrie.

Mithilfe des Anti-Kollisionssystem für intelligente Drohnen sollen zukünftig zivile Drohnen automatisch gesteuert fliegen und Kollisionen selbstständig vermeiden können. Mit innovativen 6G-Überwachungs- und Steuerungsprozessen sollen die Flugbahnen der intelligenten Drohnen in Echtzeit überwacht und Kollisionsgefahren mittels Algorithmen vorhergesagt werden. Im Gefahrenfall werden Ausweichmanöver berechnet. Im Gegensatz zu heutigen Systemen übernimmt das Antikollisionssystem auch die Steuerung des unbemannten Luftfahrzeugs. Dazu werden Netz- und Steuerungsparameter wie Abstände zwischen den Flugobjekten und Übereinstimmungen mit Zielkoordinaten erfasst.

Ein neuartiges Videokonferenzsystem soll in einem zweiten Anwendungsfall von „6G NeXt“ entwickelt werden. Die dreidimensionalen Hologramme der teilnehmenden Personen sollen nicht wie in bisherigen Anwendungen mit Hilfe einer 3D-Virtual-Reality-Brille dargestellt werden, sondern auf einem echten holografischen Display in realistischer 3D-Tiefe. Das heißt, ohne dass eine spezielle VR-Brille getragen werden muss. Die größte Herausforderung stellt dabei die große Menge an zu verarbeitenden Bilddaten dar. Denn es muss ein sogenanntes volumetrisches, also dreidimensionales Video aufgenommen, übertragen und wiedergegeben werden. Um die Servicequalität des neuen Videokonferenzsystems zu optimieren, werden neben den Bild- und Tonsignalen auch die Netzwerkparameter analysiert.

Das „6G-NeXt“-Projekt wird im Rahmen des Programms „Kommunikationssysteme Souverän. Digital. Vernetzt.“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für drei Jahre gefördert.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: TU Ilmenau.