Drei von vier Netzbetreibern bauen in Deutschland ihre 5G-Netze aus

Strategie und genutzte Technik sind jedoch unterschiedlich

Hochbetrieb herrscht zurzeit auf Deutschlands Dächern. Hier bauen die Netzbetreiber ihre verschiedenen 5G-Netze auf. Die jeweilige Strategie und genutzte Technik sind jedoch unterschiedlich.

Vodafone Deutschland verkündete die Umstellung seines neuen Mobilfunknetzes auf die nächste Entwicklungsstufe: Standalone. Diese Technik kommt ohne das Vorgängernetz LTE aus und spricht sowohl über die Antennen als auch im Kernnetz 5G. Hinzu kommt, dass Standalone die Laufzeit von Daten (Latenzen) verringern und sie praktisch in Echtzeit übertragen soll.

Telefónica Deutschland hat Teile des 5G-Netzes mit „pure 5G“ ausgestattet. Dieses Netz läuft über die 3.6-GHz-Frequenz.

Die Deutsche Telekom setzt weiterhin auf LTE zusammen mit 5G. Diese Kombination sorgt für eine höhere Datenrate und größere Reichweite der einzelnen Zellen. So seien auf dem Land bereits 200 Mbit/s möglich (allerdings deutlich weniger verglichen mit 5G SA). In der Stadt Bonn hingegen seien unter besten Bedingungen sogar 1,6 Gbit/s möglich, was für die meisten Anwendungen eine mehr als ausreichende Geschwindigkeit darstellt. Für höhere Geschwindigkeiten gebe es momentan keinen Mehrwert, so die Deutsche Telekom.

Das könnte sich aber in den nächsten Jahren ändern, denn geringe Latenzen sind vor allem für AR und VR bspw. im Mobile Gaming wichtig. Ebenso werden auch Industrieunternehmen, die auf Echtzeit angewiesen sind, von höheren Geschwindigkeiten und geringeren Latenzen profitieren. 1&1 Drillisch befindet sich derzeit noch in der Aufbauphase für ein eigenes 5G-Netz.

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