Papierfabrik wird mit Hilfe von 5G digitalisiert

Die Papierfabrik Trostberg in Oberbayern wird mit einem 5G-Campusnetz ausgerüstet. Langfristig soll an allen Standorten des Betreibers ein eigenes Campusnetz eingerichtet werden.

Der Betreiber der Papierfabrik Trostberg, die Prinzhorn Group, hat angekündigt, alle seine Papierfabriken in Europa mit 5G-Campusnetzen auszurüsten. Laut Angaben der Prinzhorn Group soll die Papierfabrik im oberbayrischen Trostberg im Jahr 2023 vom bayerischen Unternehmen BAYFU mit einem Campusnetz ausgerüstet werden.

Laut eigenen Angaben verspricht sich der Betreiber davon, dass das gesamte Werk dadurch effizienter wird. Besonders soll der neue Mobilfunkstandard die Mitarbeitenden bei Wartungsarbeiten und der Kommunikation unterstützen. Zudem bietet ein 5G-Campusnetz dem Unternehmen die Konnektivität, um Lagerverwaltungssystem, Schaltpläne und Wartungspläne seinen Mitarbeitenden auf Tablets zur Verfügung zu stellen. Dies war bisher aufgrund der mangelhaften Mobilfunkqualität nicht möglich. Darüber hinaus bietet ein 5G-Campusnetz eine hohe Skalierbarkeit für weitere Anwendungen in der Zukunft.

Die beiden Unternehmen haben sich gemeinsam für 5G entschieden, da die Vorteile von 5G im Vergleich zu WiFi für die Papierfabrik überwiegen. Laut eigenen Angaben sei der Aufbau eines 5G-Campusnetzes günstiger als der einer entsprechenden WiFi-Infrastruktur. Zusätzlich bietet 5G Vorteile beim unterbrechungsfreien Wechsel von Funkzelle zu Funkzelle, etwa wenn sich Mitarbeitende vom Innengelände auf das Außengelände begeben. Darüber hinaus bieten 5G-Netze den Vorteil, dass alle Daten vor Ort verarbeitet werden, womit Industriespionage vorgebeugt wird und die Effektivität nachhaltig erhöht wird.

Insgesamt sollen zwischen 30 und 40 Antennen verwendet werden, da sich in der Papierfabrik viele Materialien befinden, die Funksignale abschirmen oder sogar reflektieren.

Weitere Informationen finden Sie hier: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.