Hochschule Koblenz nimmt 5G-Forschungslabor in Betrieb

Der Fachbereich Ingenieurwesen der Hochschule Koblenz nimmt das eigene 5G-Forschungslabor am 23. März 2023 offiziell in Betrieb. Das Labor soll für die universitäre Forschung sowie zur Stärkung und Förderung des regionalen Wirtschaftsstandortes genutzt werden.

Der neue Mobilfunkstandard 5G wird sich in den nächsten Jahren neben WLAN zum dominierenden Standard in der industriellen Vernetzung entwickeln. Denn im Vergleich zur bisherigen Mobilfunkgeneration 4G-LTE bietet 5G höhere und schnellere Datenübertragungsraten. Industrielle Anwendungen, die eine mobile Vernetzung erfordern, werden heute vor allem mit WLAN realisiert, da es einfach zu installieren und kostengünstig ist. Die Anforderungen an Datenraten, Mobilität, Sicherheit, Flächenabdeckung und Servicequalität steigen jedoch. In der Industrie stößt Wi-Fi, das für die private Vernetzung konzipiert wurde, zunehmend an seine Grenzen. Umso wichtiger ist es, die Fachkräfte schon heute auf den Umstieg auf 5G/6G vorzubereiten und den Unternehmen der Region den Einstieg in die Technik zu erleichtern.

5G-Netze lassen sich einfacher auf Anforderungen der Industrie zuschneiden; mit den Campusnetzen ist der Aufbau privater 5G-Netze auf eigenen Frequenzen im Bereich 3,7 GHz mittlerweile möglich.  Wie bei Wi-Fi-Netzen verlassen die Daten das Netz nicht und bleiben im Unternehmen, welches das Netz aufbaut. Sie bilden die Grundlage für datengetriebene Anwendungen in der Landwirtschaft, im Gesundheitssektor, in der industriellen Produktion, in der Logistik und im Verkehr.

Der Fachbereich Ingenieurwesen der Hochschule Koblenz hat deshalb ein eigenes 5G-Forschungslabor eingerichtet. Am 23. März um 16 Uhr wird es offiziell in Betrieb genommen. Das Projekt wird von der Wirtschaftsförderung Mittelrhein (WFG) mit 25.000 Euro unterstützt. Die Hochschule Koblenz und die WFG kooperieren im Bereich 5G seit einigen Jahren und haben bereits mehrere 5G-Projekte gemeinsam umgesetzt.

In den Vorlesungen „Software und Technik für Industrie 4.0“ und „Mobilkommunikation“ wird das 5G-Labor bereits genutzt. Auch studentische Projekte werden mit Hilfe des Labors umgesetzt. Dabei geht es beispielsweise um die Beleuchtung einer Produktionshalle mit 5G. Das Labor steht nicht nur den Angehörigen der Hochschule zur Verfügung, sondern soll auch zur Stärkung und Förderung des regionalen Wirtschaftsstandortes beitragen.

 

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