Förderbekanntmachung: BMBF fördert Verbundprojekte zum Thema „Resilienz – Widerstandsfähige digitale Systeme“

Noch bis zum 06. Juni 2022 haben Sie die Möglichkeit, eine Skizze Ihres Vorhabens einzureichen!

Die Corona-Pandemie hat die Rolle und Bedeutung von Kommunikationssystemen als zentrales Nervensystem einer digitalen Wirtschaft und Gesellschaft erneut verdeutlicht. Die Entwicklung der digitalen Systeme bringt aber auch neue Angriffsflächen mit sich. Aktuelle Netzwerke sind bisher nur begrenzt dazu in der Lage, auf diese eigenständig zu reagieren.

Dort könnten resiliente Kommunikationssysteme ansetzen. Diese könnten die Schadenwirkung mindern und eine möglichst uneingeschränkte Servicequalität gewährleisten. Deshalb bilden resiliente Kommunikationssysteme die Grundlage für zukünftige industrielle, wie auch gesellschaftliche Anwendungen. Zudem sind sie entscheidend für zentrale Innovationsfelder wie intelligente Mobilität, Wirtschaft und Arbeit 4.0 oder digitale Gesundheit.

Deshalb soll die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien und Methoden für Kommunikationssysteme gefördert werden, mit denen resiliente digitale Systeme realisiert werden können. Die Fördermaßnahme „Resilienz – Widerstandsfähige digitale Systeme“ ist Teil des Forschungsprogramms der Bundesregierung zu Kommunikationssystemen „Souverän. Digital. Vernetzt.“.

Mit der Förderrichtlinie strebt das BMBF an, die Grundlagen für zukünftige resiliente digitale Systeme zu legen. Wichtig dabei ist, dass zum einen diese Systeme eine Erfassung des Betriebszustandes ermöglichen. Zum anderen sollen die Systeme passende Schnittstellen besitzen, um auch Methoden und Strategien der Künstlichen Intelligenz bei der Optimierung der wichtigen Zielparameter anzuwenden.

Das BMBF fördert Verbundprojekte, die resiliente Kommunikationstechnologien erforschen und entwickeln. Da die Eigenschaften der Resilienz stark von den jeweiligen Anwendungsanforderungen abhängig sind, sollen die entstehenden Technologien in mindestens einem Anwendungsfall mit gesellschaftlicher Relevanz eingebettet werden. Dazu gehören beispielsweise Industrie 4.0, vernetztes autonomes Fahren, vernetzte medizinische Anwendungen oder Systeme kritischer Infrastrukturen.

Mindestens einer der drei folgenden Forschungsaspekte muss in der Skizze Ihres Vorhabens adressiert werden:

  • Neue Architekturen für resiliente Kommunikationssysteme, die die Resilienz von Grund auf im Design berücksichtigen, offene Schnittstellen bereitstellen, keine Insellösungen darstellen und die selbstständige und schnelle Abstimmung zur Störungserkennung und -behebung ermöglichen. Die Kommunikationssicherheit muss dabei gewährleistet werden.
  • Neue Technologien für resiliente Kommunikationssysteme, die die notwendige Dienstgüte der Anwendungen garantieren, wie z. B. durch das intelligente und sichere Steuern von Datenströmen in resilienten Transportnetzen, durch Mehrantennentechnologie oder durch das Koexistenz- und Interferenzmanagement zwischen verschiedenen Teilsystemen bei resilienter (drahtloser) Kommunikation.
  • Neue Ansätze zur Organisation und zum Management, die dazu dienen, resiliente Kommunikationssysteme zu kontrollieren. Zu nutzen sind beispielsweise relevante Statusinformation des Netzwerkes sowie von Anwendungen. Es sind Bewertungsansätze zu finden, um frühzeitig potentielle Störereignisse zu identifizieren und entgegen zu wirken, um die Minimalanforderungen der Anwendungen zu jeder Zeit zu bedienen. Ansätze für geeignete (kooperative) Reaktionen sowie für das Lernen zur Herstellung eines neuen optimierten und widerstandsfähigeren Normalzustandes sind zu erforschen.

Zudem müssen die dargestellten Lösungen innovativ sein und deutlich über den aktuellen Stand der Wissenschaft und Technik hinausgehen. Darüber hinaus sollten folgende Querschnittsthemen erforscht werden: Security by Design, Nachhaltigkeit, möglichst geringer Strahlenexposition und möglichst hohe gesellschaftliche Akzeptanz mit Bezug zu den untersuchten Themenschwerpunkten. Außerdem sollten Normung, Frequenzregulierung und Vorbereitung der Standardisierung adressiert werden.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: BMBF.

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