Industrie wird fast die Hälfte aller bis 2030 verkauften 5G-Module nutzen
McKinsey veröffentlicht Studie „The 5G Era: New Horizons for Advanced Electronics and Industrial Companies“
McKinsey hat die neue Studie „The 5G Era: New Horizons for Advanced Electronics and Industrial Companies“ publiziert. Dazu wurden über 150 potenzielle 5G-Anwendungsfälle mit Fokus auf den B2B-Markt des 5G-IoT untersucht. Teil der Analyse war die Überprüfung von Ereignissen, die sich während der Einführung von 5G und anderen Technologien ereigneten, da dies mögliche Entwicklungen des 5G-Marktes aufzeigen könnte. Zusätzlich wurden Branchenexperten zu möglichen Entwicklungen von 5G interviewt.
Die wichtigsten Studienergebnisse:
- Bis 2030 steigt der Verkauf von 5G-Modulen für das IoT auf 250 Millionen Stück. Fast die Hälfte davon wird in der Industrie zum Einsatz kommen, zweitgrößter Anwendungsbereich sind Smart Cities.
- 5G wird für 20 Prozent der Anwendungen (45 Mio. Einheiten) zwingend benötigt werden, bei 80 Prozent geht es um den Ersatz für die derzeitigen 4G-Einheiten.
- Die Vernetzung von Fabriken und Industrieanlagen wird bis 2030 den größten Markt für 5G-IoT-Module darstellen. Dabei gehen 22 Millionen Einheiten in Industrie 4.0 ein, z.B. in selbstfahrende Lieferwagen.
- Smart Energy braucht fünf Millionen 5G-Module, z.B. zur Überwachung des Stromnetzes. Gefolgt von der Vernetzung von Büroräumen (4 Mio.), Sicherheitsanwendungen (3,6 Mio.) und Gesundheitsdiensten (2 Mio.).
- In Hinblick auf die 5G-Vorteile prognostiziert der McKinsey-Experte Ondrej Burkacky, dass das Hauptaugenmerk auf Enhanced Mobile Broadband (EMBB) mit hohen Datenübertragungsraten liegen wird. Danach folgen Ultra-Reliable Low-Latency Communication (URLLC) für eine zeitkritische und ausfallsichere Nutzung sowie Massive Machine-Type Communication (MMTC)-Anwendungen.
- 5G-IoT-Module werden anfangs zwei- bis dreimal soviel kosten wie 4G-Module. Bis 2025 wird der Preis um zehn Prozent zurückgehen und der Hardware-Umsatz mit 5G-IoT-Modulen wird sich im Jahr 2022 von 180 Millionen US-Dollar auf 9,6 Milliarden US-Dollar erhöhen.
- Die Studie prognostiziert, dass insbesondere Elektronikhersteller, Hersteller von Lösungen zur industriellen Automatisierung und Industrieunternehmen einen Nutzen aus dem 5G-Ausbau ziehen werden.
Zur Studie gelangen Sie hier.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Das könnte Sie auch interessieren
5G-URLLC-Funktionen für die smarte Produktion
Der Netzwerkausrüster Ericsson und der Automobilhersteller Audi stärken ihre Zusammenarbeit und untersuchen URLLC-Funktionen (Ultra-Reliable Low-Latency Communication) für die Fabrikautomation in den deutschen Testlaboren von Audi. Das 5G-System von Ericsson ist...
Mithilfe der 5G-Infrastruktur Logistik-, Transport- und Organisationsprozesse optimieren
Die 5G-Technologie bietet gerade für die Industrie erhebliche Vorteile: Die Produktion kann durch 5G nicht nur sicherer, sondern auch effizienter werden. Das 5G-Innovationsprojekt „5G-PortVG“ möchte die Logistik-, Transport- und Organisationsprozesse...
Neues Projekt aus dem 5G.NRW-Förderwettbewerb nutzt 5G-Netze für mehr Sicherheit im Bergbau
Der Einsatz teil- oder vollständig autonomer oder ferngesteuerter Maschinen mit Hilfe von 5G bietet auch für den Bergbau erhebliches Potenzial. So können durch 5G Arbeitsprozesse mit teil- oder vollautonomen Maschinen...
5G für die Reduktion von Kohlendioxidemissionen
Im Zuge des menschengemachten Klimawandels stehen Nationen und Unternehmen in der Verantwortung ihre Kohlenstoffemissionen drastisch zu reduzieren und ihre Produktionsweisen nachhaltig auszurichten. Wie aus einem Bericht des UN Intergovernmental Panel...
BMVI fördert Aachener 5G-Projekt mit 6,2 Millionen Euro
Im Zuge des 5G-Innovationsprogramms erhält das Projekt „5G Industry Campus Europe“ vom Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur (BMVI) eine Förderung. Ins Leben gerufen wurde das Projekt vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie...
BMVI fördert 5G-Projekte mit 26,3 Millionen Euro
23.10.2019 Das Bundesverkehrsministerium fördert im Rahmen des 5G-Innovationsprogramms drei 5G-Projekte in den Bereichen Telemedizin, Mobilität und Industrie 4.0 mit einer Fördersumme von insgesamt 26,3 Millionen Euro. Laut Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer...
Hochschule Aalen stellt erste Ergebnisse des Kooperationsprojekts „5G++ FlexiCell“ vor
Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen vor großen Herausforderungen bei der Einführung von Industrie 4.0 Lösungen. Neben ihren eigentlichen Kernkompetenzen müssen Firmen auch Expertise in Informations- und Kommunikationstechnologie haben,...