Matthias H. Fröhlich

Project Manager, Infosys
Herr Dr. Fröhlich hat sein Studium der Diplom-Physik an der Justus-Liebig-Universität in Gießen begonnen und an der RWTH Aachen abgeschlossen. Nach seiner Forschungstätigkeit am Lehrstuhl für Kommunikationsnetze (ebenfalls RWTH Aachen) wurde er zum Dr. rer. nat. promoviert.

Seitdem ist Herr Dr. Fröhlich als IT-Berater vor allem in den Bereichen Software- & Quality-Engineering sowohl zeitweise selbständig als auch bei namhaften Unternehmen wie IBM & EDS hauptsächlich für Kunden aus den Branchen Telekommunikation, Finance & Insurance sowie Logistik tätig.

Seit Anfang 2019 ist Herr Dr. Fröhlich Mitarbeiter der Infosys Ltd. Germany und war zuerst beim Aufbau eines “Tester Center of Excellence“ (TCoE) bei einem führenden Logistik-Anbieter in Helsinki (Finnland) leitend tätig. Seit der Eröffnung des “Infosys Strategic Innovation Centre“ in Düsseldorf Ende 2019 leitet Herr Dr. Fröhlich dort mehrere Projekte, u.a. in den Bereichen 5G und CRM.

5G Q&A mit unseren Konferenzteilnehmern

„Von 5G zu 6G – Konnektivität im Zeichen globaler Krisen“ ist der Titel des diesjährigen Konferenztages am 10. November 2022 – welchen Beitrag können 5G oder 6G hinsichtlich akuter Themen wie Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz leisten?

Telekommunikationstechnologie in Kombination mit Cloud- & Edge-Computing, Infrastruktur als Code & Virtualisierung (SDN & NFV) sowie maschinellem Lernen / künstlicher Intelligenz ermöglicht der modernen Industriegesellschaft, ihre Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz zu erreichen, indem sie eine schnellere & höhere Dekarbonisierung von Unternehmen, Produkten & Dienstleistungen ermöglicht.

5G/6G-Netze sind am besten geeignet, diese Ziele zu erreichen, indem sie Techniken wie Zentralisierung, Digitalisierung, fortschrittliche Methoden für Netzwartung und -optimierung, intelligente Energiemanagementsysteme, vorausschauende Analysen und Automatisierung einsetzen.

5G gilt als Schlüsseltechnologie der Digitalen Transformation. Was wurde Ihrer Meinung nach bisher erreicht?

Die 5G-Technologie spielt eine entscheidende Rolle bei der digitalen Transformation, da sie nachweislich hohe Spitzen-Datengeschwindigkeiten, extrem zuverlässige niedrige Latenzzeiten und eine verbesserte Netzkapazität bietet. So wird z.B. durch Virtual/Augmented Reality (VR / AR) in der Automobilindustrie eine bessere Fehlerbehebung ermöglicht, um Kosten von Ausfällen und Nacharbeiten zu senken und betriebliche Ineffizienzen zu erkennen.

Einige weitere modernisierte Dienste sind: CCTV-Kommunikation, Kommunikationsdienste für Sprachnotrufe im öffentlichen Nahverkehr, Dienste für öffentliche Sicherheit & Katastrophenschutz, ferngesteuerte Wartung sowie Prozessautomatisierung und -überwachung.

Derzeit wird noch viel an digitalen Innovationen geforscht, die auch das volle Leistungsspektrum von 5G ausnutzen – auf welche 5G-Anwendungen sollte Ihrer Meinung nach ein besonderer Fokus gelegt werden?

Wie wir während der CoVID-19 Pandemie gesehen haben, hat sich das Wirtschaftswachstum verlangsamt und viele MitarbeiterInnen an vorderster Front sind aufgrund des direkten Kontakts mit den PatientInnen betroffen. Um die Auswirkungen zu minimieren, müssen wir uns möglicherweise regressiv auf die Entwicklung von mehr Anwendungen und Geräten in Richtung Massive Machine Type Communications (mMTC) und Ultra Reliable Low Latency Communication (URLCC) konzentrieren, was den meisten Branchen, u.a. dem Gesundheitswesen zugutekäme, um die Produktivität durch technologische Erleichterungen zu steigern und Auswirkungen disruptiver Ereignisse zu minimieren.

5G verspricht Netzwerkzuverlässigkeit, Geschwindigkeit und Skalierbarkeit für die Telemedizin und industrielle Anwendungsfälle sowie die massenhafte Einführung von Spitzentechnologien wie künstliche Intelligenz, Big Data, erweiterte Realität (Augmented/Virtual/Mixed Reality) und das Internet der Dinge für verbesserte klinische und industrielle Ergebnisse.

 


 

Hier geht es zur Übersicht über die 3rd 5G.NRWeek