Pierre Kehl auf dem 5G.NRWeek Konferenztag

Impulsbeitrag: Aufbau eines europäischen 5G-Ökosystems mit Fokus auf Nachhaltigkeit

Donnerstag, 16. November 2023, ab 10:45

Der 5G-Industry Campus Europe in Aachen, beherbergt einige spannende 5G Projekte, unter anderem 5G.NAMICO und ITAMORO. Seit Beginn 2023 läuft das EU-Projekt TARGET-X, das Teil des europäischen Smart Networks and Services Joint Undertaking (SNS JU) ist. In diesem Rahmen ist TARGET-X ein Projekt in der ersten von drei Phasen der Forschung zu der nächsten Mobilfunkgeneration, 6G.

Wodurch zeichnet sich NRW im Hinblick auf 5G und intelligente Konnektivität besonders aus?

NRW zeichnet sich im Bereich 5G und Smart Connectivity durch seine:

Industrielle Stärke: Es ist ein bedeutender Industriestandort und damit ideal für die Implementierung von 5G in der Produktion und Logistik.

Forschungsökosystem: NRW beherbergt Spitzenforschungseinrichtungen, die Innovationen im Bereich der 5G-Technologie vorantreiben.

5G Testbeds: Das Land investiert in 5G-Testumgebungen und Pilotprojekte, um die Einführung und Entwicklung von 5G zu beschleunigen.

Vom Ausbau des öffentlichen Netzes über den Einsatz von Campusnetzen bis hin zu neuen Anwendungen: Gibt es schon wesentliche Erfolge? Welche?

Unter Führung des Fraunhofer Institut für Produktionstechnologie, entstand mit dem Aufbau des 5G-Industry Campus Europe auf dem Campus Melaten ein einzigartiges Testbed für die Industrie. Im Laufe der letzten Jahre wurde zusammen mit mindestens 80 verschiedenen Partnern aus Industrie und Forschung auf diesem Campus Entwicklung im Bereich 5G betrieben. 5G ist weiterhin top aktuell und zieht immer mehr Interesse und Forschungspartner an.

5G wird fortlaufend weiterentwickelt – Was erwarten Sie für das kommende Jahr?

Im kommenden Jahr werden erste Geräte auf den Markt kommen welche Release 16 Features unterstützen. Dies wird insbesondere Feldbuskommunikation über 5G in industriellen Umgebungen ermöglichen damit eine Vielzahl neuer Möglichkeiten bieten. Zu erwarten ist:

Ultrazuverlässige Kommunikation mit geringer Latenzzeit (URLLC): Release 16 wird URLLC-Funktionen einführen, die eine nahezu verzögerungsfreie Kommunikation zwischen SPSen gewährleisten. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die Echtzeitsteuerung und -synchronisation kritischer Industrieprozesse.

Zeitabhängige Vernetzung (TSN): Die Unterstützung für TSN in Release 16 erleichtert die präzise Synchronisation zwischen SPSen. Dies ist von zentraler Bedeutung, um sicherzustellen, dass zeitkritische Daten mit minimaler Verzögerung ausgetauscht werden – eine grundlegende Voraussetzung für die nahtlose Koordinierung von Aktionen in der industriellen Automatisierung.