Dr. -Ing. Fabian Kurtz

Senior Researcher für Kommunikationsnetze, TU Dortmund
Dr. -Ing. Fabian Kurtz ist Senior Researcher am Lehrstuhl für Kommunikationsnetze der TU Dortmund. Er hat dort Elektrotechnik und Informationstechnik studiert sowie in 2020 promoviert. Er ist derzeit unter anderem am BMBF geförderten Forschungshub „6GEM“ beteiligt, welches die Erforschung zukünftiger 6G-Mobilfunknetze unter Nutzung neuartiger Netzkonzepte und Künstlicher Intelligenz (KI) fokussiert. Seine Forschungsinteressen konzentrieren sich dabei auf die Analyse und Leistungsbewertung Software-basierter IKT für kritische Infrastrukturen.

Dr. Fabian Kurtz auf dem 5G.NRWeek Konferenztag

Donnerstag, 21. November 2024, ab 10:45 Uhr

Impuls: Cloud RAN, vRAN, Open RAN – Virtuelle Netze, echte Lösungen?

Mobilfunknetze setzen zunehmend auf flexible softwaregetriebene Konzepte wie Cloud, vRAN und Open RAN. Offene APIs und innovative Netz-Apps erlauben zudem einen passgenauen dynamischen Zuschnitt auf unterschiedlichste Anwendungen. Der Vortrag bietet einen Überblick zu aktuellen Entwicklungen und Trends rund um diese Netzthemen.

Welcher nächste Schritt ist im Ausbau der mobilen Infrastruktur dringend notwendig?

Um die Potentiale von 5G zu realisieren ist eine großflächige Einführung von 5G Stand Alone erforderlich. Neben vereinfachten Genehmigungsverfahren kann der Ausbau zudem durch niederschwellige Planungsprozesse unterstützt werden. In diesem Kontext kann die Forschung über Lösungsansätze wie den an der TU Dortmund entwickelten 5G-Campusnetzplaner wertvolle Beiträge leisten.

Welche neuen Geschäftsmodelle und Innovationen für 5G oder 6G sehen Sie in den nächsten fünf Jahren?

Offene Netze und APIs finden zunehmende Verbreitung. Diese bieten große Chancen für neue Geschäftsmodelle welche Dienste auf Basis von Apps abbilden und als Service für beispielsweise Anwendungen der industriellen Automatisierung zugänglich machen.

Wann erwarten Sie 6G in der Praxis und inwieweit wird 6G die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und miteinander interagieren transformieren?

Aktuelle Roadmaps lassen den Start von 6G für 2030 erwarten. Neben der Weiterentwicklung bestehender Technologien werden neue Aspekte wie die Einbindung von Satellitennetzen oder Integrated Sensing and Communication (ISAC) innovative Anwendungen ermöglichen.