Frank Schmidt-Küntzel

Geschäftsleitung 5G-Campus-Network, Telefónica Germany
Frank Schmidt-Küntzel leitet das 5G-Campus-Netzwerkgeschäft bei Telefónica Germany im Bereich Business Solutions. Seine Teams für Product Management und Solution Consulting entwickeln und pflegen das Portfolio der Campus-Netzwerke und definieren spezifische Lösungen in diesem strategischen Bereich. Zuvor war er im Bereich IoT für verschiedene multinationale Kunden sowie Lösungen verantwortlich. Vor seinem Wechsel zu O2 Telefónica war er bei Nokia als Senior Global Service Product Manager für einen Teil des Dienstleistungsportfolios im Bereich der Network Optimisation zuständig. Seine Karriere begann Schmidt-Küntzel bei Siemens, unter anderem in der fachlichen und organisatorischen Koordination von weltweiten Access Network Design Communities. Frank Schmidt-Küntzel studierte Elektrotechnik an der RWTH Aachen mit Auslandsaufenthalten in Turin (I) und Madrid (E). Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Frank Schmidt-Küntzel auf dem 5G.NRWeek Konferenztag

Donnerstag, 21. November 2024, ab 10:45 Uhr

Impuls: Campusnetzwerke mit Cloud und EDGE Technologie

Telefónica hat in Deutschland, genau wie andere Anbieter, in der Mehrzahl isolierte 5G-Campusnetzwerke umgesetzt. In diesem Vortrag soll jedoch auf die erweiterten Möglichkeiten von Campus-Netzwerkarchitekturen eingegangen werden, in denen Cloud- und Edge-Technologie zum Einsatz kommt. An einem Beispiel wird demonstriert, wie durch Cloud- und Edge-Technologie die effiziente Einführung von Software unterstützt werden kann.

5G-Q&A mit Frank Schmidt-Küntzel

Welcher nächste Schritt ist im Ausbau der mobilen Infrastruktur dringend notwendig?

Dringend notwendig erscheint mir die Vereinfachung und Beschleunigung der administrativen Genehmigungsprozesse für mobile Standorte. Zusammen mit den in der Vergangenheit vergleichsweise sehr hohen Kosten für die Lizenzen stellen diese Verzögerungen im Ausbau die größten Hindernisse für eine bessere Mobilfunkversorgung in Deutschland dar.

Welche neuen Geschäftsmodelle und Innovationen für 5G oder 6G sehen Sie in den nächsten fünf Jahren?

Als wichtigste Innovation betrachte ich die Vernetzung der zunehmend autonomeren fahrerlosen Transportsysteme, die durch die Zuverlässigkeit von 5G- und 6G-Technologie gefördert wird. Gleichzeitig erfolgt die Digitalisierung der Prozesse, die nicht mehr „zur Sicherheit“ kabelgebunden umgesetzt werden. In Bezug auf die Geschäftsmodelle werden wir einige „Use Case as a Service“-Modelle sehen, die einhergehen mit anderen „as a Service“-Geschäftsmodellen.

Wann erwarten Sie 6G in der Praxis und inwieweit wird 6G die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und miteinander interagieren transformieren?

Ich erwarte, dass 6G erst in deutlich über fünf Jahren in der Praxis einen Unterschied machen wird. Natürlich wird es in einigen Jahren bereits 6G-Systeme und auch erste Consumer-Geräte geben. Bis jedoch im industriellen Bereich Systeme mit 6G produktiv genutzt werden, wird es ebenso einige Jahre länger dauern, wie auch die Einführung von standardisierten und zertifizierten Lösungen bei 5G Zeit benötigt hat und immer noch andauert.