Tristan Richter

Chief Digital Officer (CDO) Stadt Schwerte
Tristan Richter ist seit 2019 als Digitalisierungsbeauftragter der Stadt Schwerte für die Entwicklung der Stadt zu einer Smart City verantwortlich. In dieser Zeit konnte Schwerte mit dem Projekt 5G DOS FIRE (BMDV), dem Projekt 5G CityVisAR (MWIKE NRW) und gemeinsam mit der Stadt Dortmund, mit dem Smart City Modellprojekt DOS 2030, (BMWSB) Förderungen für diesen Entwicklungsprozess akquirieren.

Zuvor war Tristan Richter bei der Kreisverwaltung Unna beschäftigt und dort nach Abschluss des dualen Studiums Bachelor of Laws Kommunalverwaltung (2013) in den Bereichen Soziales und Verkehr tätig und hat 2018 berufsbegleitende Studium Master of Public Management an der HSPV NRW abgeschlossen. Ursprünglich absolvierte er eine Ausbildung als techn. Assistent für Betriebsinformatik.

5G Q&A mit unseren Konferenzteilnehmern

„Von 5G zu 6G – Konnektivität im Zeichen globaler Krisen“ ist der Titel des diesjährigen Konferenztages am 10. November 2022 – welchen Beitrag können 5G oder 6G hinsichtlich akuter Themen wie Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz leisten?

Mit dem Aufbau von LPWAN-Netzen beginnen derzeit viele Kommunen, Daten für evidenzbasierte und damit in der Regel nachhaltigere Entscheidungen zu sammeln.

5G bietet die darüber hinaus die Chance, auch Sensorik anzubinden, die eine höhere Datenrate benötigt. Insbesondere aber wird 5G Smart Cities in die Lage versetzen, Prozesse der technischen Verwaltung nicht nur datenbasiert zu optimieren, sondern in Echtzeit zu steuern. Außerdem wird AR basierter Support via 5G das Hinzuziehen von externen Techniker*innen reduzieren. So wird kommunales Handeln nachhaltiger und klimaorientierter!

5G gilt als Schlüsseltechnologie der Digitalen Transformation. Was wurde Ihrer Meinung nach bisher erreicht?

Die Förderung von 5G Innovationsprojekten durch BMDV und MWIKE NRW haben Lösungsentwickler*innen und potentielle Nutzer*innen in die Lage versetzt, bereits während des Netzausbaus und z.T. sogar vor dem Release von 5G Endgeräten, mit der Entwicklung von Anwendungen zu beginnen.

Kommunen haben über die Partizipation an Förderprojekten die Chance, die Gestaltung von Anwendungen entsprechend ihrer Bedürfnisse zu beeinflussen und können so bereits früh von den Mehrwerten für Daseinsvorsorge und Bevölkerungsschutz profitieren. 5G ist so Chance und Herausforderung für kommunales Technologie-Scouting.

Derzeit wird noch viel an digitalen Innovationen geforscht, die auch das volle Leistungsspektrum von 5G ausnutzen – auf welche 5G-Anwendungen sollte Ihrer Meinung nach ein besonderer Fokus gelegt werden?

Als Forschung im weitesten Sinne, aber von großer Bedeutung für die Weiterentwicklung von 5G, wäre für Kommunen die Fort-Entwicklung der regulatorischen Rahmenbedingungen: Campusnetzlizenzen werden für abgegrenzte Gebiete mit Verfügungsgewalt zugeteilt, Kommunen tragen aber die Daseinsvorsorge für den öffentlichen Raum. Dementsprechend hängt die Frage nach den Fokusanwendungen auch davon ab, wie das Leistungsspektrum unter den regulatorischen Bedingungen und den Anforderungen für kritische Infrastruktur, insbesondere im Bereich Verkehr, wirtschaftlich am besten genutzt werden kann.

 


 

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