Timo Siekmann

Gruppenleiter der Arbeitsgruppe Drahtlose Kommunikationssysteme, Fraunhofer IOSB-INA
Bachelorstudium Elektrotechnik (Fachrichtung Fahrzeugelektronik) an der FH Dortmund, SHK-Tätigkeit an der TU Dortmund, Lehrstuhl für Kommunikationsnetze, Auslandssemester bei CLAAS of America (Electronic Systems Department), Masterstudium Elektro- und Informationstechnik an der TU Dortmund.

Timo Siekmann auf dem 5G.NRWeek Konferenztag

Donnerstag, 21. November 2024, ab 10:45 Uhr

Impuls: Sichere und zuverlässige Echtzeit-5G-Infrastruktur für Schienenfahrzeuge

Der Vortrag „Sichere und zuverlässige Echtzeit-5G-Infrastruktur für Schienenfahrzeuge“ beschreibt die Arbeit von Fraunhofer IOSB-INA zur Entwicklung eines zuverlässigen drahtlosen Kommunikationssystems zwischen Schienenfahrzeugen. Dieses System ermöglicht FRMCS-Applikationen wie Remote Train Operation und Automatic Train Operation und wird umfassend im MONOCAB-Testbed evaluiert.

Info und Anmeldung

5G-Q&A mit Timo Siekmann

Welcher nächste Schritt ist im Ausbau der mobilen Infrastruktur dringend notwendig?

Offene Schnittstellen und starke Entwicklungspartner, die gemeinsam in der EU mit dem Ziel entwickeln, eine sichere und resiliente Lösung ausrollen zu können. Dazu müssen mehr Custom-off-the-Shelf (COTS) Komponenten eingesetzt werden, um die 5G-Infrastruktur-Hardware noch kostengünstiger anbieten zu können.

Welche neuen Geschäftsmodelle und Innovationen für 5G oder 6G sehen Sie in den nächsten fünf Jahren?

Ich gehe von vielen Geschäftsmodellen aus, welche dort ansetzen, wo LTE und Wi-Fi an physikalische Grenzen gelangen. Das sind zum einen sehr taktile Use-Cases wie z.B. Remote-Driving, aber auch Applikationen mit einem sehr hohen Bedarf an Datenraten wie z.B. die Produktion von Videobildern bei Großveranstaltungen und Live-Sport-Events. Ein weiteres, sehr vielversprechendes Anwendungsgebiet ist die Echtzeit-Lokalisierung von Gegenständen, Personen und Werkzeugen mit einem gemeinsam genutzten 5G-Kommunikationssystem.

Wann erwarten Sie 6G in der Praxis und inwieweit wird 6G die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und miteinander interagieren transformieren?

Meine persönliche Einschätzung ist es, die 6G-Technologie gegen 2035 in der Praxis zu sehen. Die 6G-Technologie wird der Bevölkerung eine noch nahtlosere Kommunikation als der 5G-Standard bieten. Diese Kommunikation wird unter anderem durch Non-Terrestrial Networks (NTN) und auch durch weitere Frequenzspektrum-Harmonisierungen ermöglicht. Besonders in der Vertical Mobility sowie der Industrie wird 6G viele neue Applikationen ermöglichen und daraus das Fundament für neue Business Cases bilden.