Zur Diskussion: 38 Millionen Euro Förderung zur Entwicklung innovativer 5G-Anwendungen
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat einen Livestream zur Übergabe der Förderbescheide im Rahmen des 5G-Innovationswettbewerbs veröffentlicht.
Insgesamt erhielten zehn Konsortien um Kommunen und Landkreise Fördermittel von insgesamt 38 Millionen Euro. Mit den Förderungen werden nun innovative 5G-Anwendungen entwickelt und eingeführt. Die Geförderten repräsentieren 87 Partner aus Wirtschaft, Forschung und öffentlicher Hand und sind die ersten Gewinner des 5G-Innovationswettbewerbs.
An dem vom BMVI im Jahr 2019 gestarteten Förderwettbewerb nahmen insgesamt 138 Kommunen und Regionen teil. In der ersten Runde erhielten 67 Konzepte für die Ausarbeitung ihrer Ideen zum innovativen Einsatz von 5G bis zu 100.000 Euro. Für die ersten zehn ausgewählten Konzepte beginnt nun die Phase der Umsetzungsförderung mit jeweils bis zu vier Millionen Euro Fördervolumen.
Ausgeweitet werden soll der Wettbewerb mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket, um zu ermöglichen, dass weitere interessante Konzeptstudien in neuen Projekten umgesetzt werden können. Insgesamt waren an den Einreichungen dreihundert unterschiedliche Kommunen, Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten beteiligt. Mit den in Aussicht gestellten Geldern aus dem Konjunkturpaket, die für die Förderung von 5G vorgesehen sind, sollen viele weitere der vorliegenden Konzeptstudien in Form von Umsetzungsprojekten realisiert werden.
Der Livestream steht Ihnen auch weiterhin online über die Youtube-Plattform zur Verfügung:
Jetzt sind Sie gefragt und eingeladen: Veröffentlichen Sie Ihre Einschätzung – Wir haben dafür in diesem Beitrag die Kommentarfunktion freigeschaltet.
Weitere Informationen und den Livestream finden Sie hier: BMVI.
AUA-Aua-AU,
wie kann man nur bei so viel Kritik zu 5G und diversen Studien so eine Technik für die Wirtschaft implementieren, die zukünftig noch mehr Probleme schafft, als heute absehbar. Genauso einen Aktionismus gabt es bei Atomkraft, weil der Horizont der Entscheider nicht ausreichte. Heute steht die Gesellschaft vor kaum lösbaren Problemen, weil die Industrie aus der Verpflichtung für ein Spotpreis entlassen wurde.
4G, 5G, 6G, 7G usw. ist nicht zukunftsweisend, im Gegenteil, in 20 Jahren wird dadurch der Energieverbrauch noch extremer ansteigen, …. allgegenwärtig wird sich Mikrowellenstrahlung kumulierend auf Organismen auswirken.
Auch die gegenwärtige Funktechnik ist nicht ungefährlich, gleichfalls nicht resourcenschonend (klimaneutral, regenerativ etc) im Gegenteil – die verbrauchte Energie wird schon immer kontinuierlich direkt in die Atmosphäre abgegeben (Energieerhaltungssatz) – die Unschädlichkeit von Funktechnik ist bis heute unbewiesen, eher im Gegenteil… das Vorsorgeprinzip versagt und wird wie hier auch bewusst nicht angewendet.
….Lang lebe der Fortschrittglaube …. der „Flatscreener“
Sehr geehrter Herr Warratz,
vielen Dank für Ihre Stellungnahme und die damit verbundenen Anregungen.
Mit Blick auf Ihre Frage, warum 5G trotz Kritik stetig weiter implementiert wird, möchten wir Sie auf die drei zentralen Leistungsmerkmale der neuen Mobilfunkgeneration sowie den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Debatte verweisen.
Die Internationalen Fernmeldeunion (ITU – International Telecommunication Union) hat im Frühjahr 2016 bereits einige Leistungs-Anforderungen und Zieldefinitionen für 5G definiert:
• Hohe Datenraten von bis zu 20 Gbit/s im Download und bis zu 10 Gbit/s im Upload
• Geringe Latenzzeit von unter einer Millisekunde
• Extreme Dichte von Endgeräten mit bis zu einer Millionen Endgeräte pro Quadratkilometer
Durch die Erreichung dieser Zieldefinitionen im Mobilfunk ergeben sich eine Reihe neuer Anwendungsszenarien, welche sich in dieser Form mit LTE nicht verwirklichen lassen. Über den konkreten Nutzen von eMBB (Enhanced Mobile Broadband), mMTC (Massive Machine Type Communiations) und URLLC (Ultra Reliable Low Latency Communications) können Sie sich gerne in diesem Whitepaper näher informieren: https://5g.nrw/app/uploads/2020/01/FIR_Whitepaper-5G-Evolution-oder-Revolution.pdf?tracked
Generell sprechen Sie jedoch wichtige Aspekte an, die bezüglich der 5G-Einführung und -Anwendung kontrovers diskutiert werden. Genau solche Themen wollen wir im Competence Center begleiten, indem wir über unsere Website unser Monitoring der technischen Entwicklungen, Anwendungen sowie der Potentiale und Herausforderungen im Kontext der Einführung der neuen Mobilfunkgeneration 5G präsentieren.
Beispielsweise fokussieren wir auch die Auswirkungen des Rollouts von 5G auf den Energieverbrauch in NRW. Nokia und Telefónica haben vor Kurzem Ergebnisse einer neuen Studie veröffentlicht. Diese ergab, dass 5G-Netze bis zu 90 Prozent energieeffizienter sind als 4G-Netze. (https://5g.nrw/5g-90-prozent-energieeffizienter/) Eine von E.ON bei der RWTH Aachen beauftragte Studie kommt hingegen zu dem Ergebnis, dass durch den neuen Mobilfunkstandard der Energiebedarf von Rechenzentren insgesamt stark ansteigen wird.
Mit Blick auf die Frage, ob Mobilfunk generell dem Menschen oder unserer Umwelt schadet, verweisen wir Sie an die Dialoginitiative der Bundesregierung „Deutschland spricht über 5G“. Diese bietet hierzu in Ihrem Onlineforum einen Platz für fachliche Debatten und einen intensiven Austausch: Bisher sind uns keine Studien bekannt, die negative Auswirkungen des für 5G eingesetzten Frequenzspektrums auf Flora und Fauna belegen. Nähere Ergebnisse finden Sie über die Plattform:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/5g-und-umweltschutz-1853114
Ihr CC5G.NRW-Team