Erste Open-RAN-Standorte in Küstenstädten Englands

In zwei englischen Küstenstädten wurde das Mobilfunknetz von Vodafone mit Open RAN ausgerüstet. Mit Hilfe von Massive MIMO soll die Leistung des Netzes sowohl im Uplink als auch im Downlink verbessert worden sein. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2030 insgesamt 30 Prozent aller Mobilfunkstandorte in der Europäischen Union mit Open RAN auszustatten.

Vodafone-Kund*innen in Torquay und Exmouth im Vereinigten Königreich haben ab sofort die Möglichkeit, Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 700 Mbit/s zu übertragen. Dies sei doppelt so schnell wie bisher, schneller als 4G und besser als bisherige Verbindungen. Die beiden Küstenstädte sind die ersten, die mit dem innovativen Netz ausgestattet wurden.

Vodafone UK gibt an, dass 5G Open RAN zu mehr als 99 % der Zeit verfügbar sei. Das bedeutet, dass die Kund*innen nun ohne Verbindungsprobleme oder Verzögerungen Videogespräche führen, Onlinespiele spielen und Inhalte ansehen können. Dies sei zum Teil der MIMO-Technologie (Multiple-Input Multiple-Output) zu verdanken. Sie soll die Netzleistung sowohl im Uplink als auch im Downlink erheblich verbessern.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Funkzugangsnetzen ist Open RAN nicht auf einen einzigen Anbieter beschränkt. Es bietet neuen, kleineren Anbietern die Möglichkeit, sich am Aufbau von Mobilfunknetzen zu beteiligen. Open RAN ermöglicht die gleichzeitige Einführung innovativer Funktionen an mehreren Standorten. Kapazitäten können hinzugefügt oder verlagert und Ausfälle sofort behoben werden. Die Vorteile für die Kund*innen sind eine schnellere Bereitstellung neuer Dienste, höhere Internetgeschwindigkeiten und eine zuverlässigere Verbindung.

Die MIMO-Technologie ermöglicht es, die Kapazität einer drahtlosen Verbindung bei gleicher Bandbreite zu erhöhen und damit die Leistungsfähigkeit des Mobilfunkstandorts zu steigern. Das bedeutet, dass eine größere Anzahl von Kund*innen gleichzeitig Geräte an das Netz anschließen kann. Dies hat keine Auswirkungen auf die empfangene Verbindung. Durch die Bündelung des Signals wird die Übertragung effizienter. Auf diese Weise ist eine kontinuierliche Optimierung des Netzes möglich. Dies wiederum ermöglicht es, die Ressourcen während der Spitzenzeiten des Tages effizienter zu nutzen, um den Bedürfnissen der Kund*innen zu entsprechen und so die gesamte Energieeffizienz zu verbessern.

Vodafone UK hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2030 30 Prozent aller Mobilfunkstandorte in der Europäischen Union mit dieser Technologie auszustatten. Derzeit betreibt Vodafone 14 Standorte im Vereinigten Königreich. Diese werden als „Golden Cluster“ bezeichnet. Ein Fünftel aller britischen Standorte befinden sich in Wales und im West Country. Sie werden in den nächsten fünf Jahren in Betrieb genommen. Der Ausbauplan umfasst fünf Städte mit mehr als 100.000 Einwohner*innen – Exeter, Plymouth, Swansea, Telford und Birkenhead.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: Vodafone UK.