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ABI Research veröffentlicht Bericht zur nachhaltigen Nutzung von 5G-mMIMO

Ein neuer Bericht des Technologieforschungsunternehmen ABI Research beschreibt, wie 5G Massive Multiple Input Multiple Output (mMIMO) über den gesamten Produktlebenszyklus nachhaltiger gestaltet werden kann. Dabei sollen auch Kapazität, Abdeckung und Benutzererfahrung von 5G-Netzwerken verbessert werden. Hintergrund des Berichtes ist der erhöhte Energiebedarf der Technologie im Vergleich zu früheren Generationen von Funkzugangstechnologien.

Die 5G-Technologie ermöglicht nicht nur neue Bandbreiten, geringe Latenzzeiten und Datenübertragungsgeschwindigkeiten, die bis zu zehnmal höher sind als bei LTE, sondern auch die Unterstützung von mehr Anwendungen. Die Nachfrage nach schnellen 5G-Verbindungen steigt. Zusammen mit der mMIMO-Technologie soll die Anzahl der Antennen an 5G-Mobilfunkstandorten deutlich erhöht werden, wodurch der Datendurchsatz, die Abdeckung und die Effizienz erheblich verbessert werden sollen. Allerdings ist die mMIMO-Technologie eine energieintensive Technologie, die eine größere Anzahl von Einheiten in einem Netzwerk erfordert, um eine gleichmäßige Abdeckung zu gewährleisten.

Der erhöhte Energiebedarf bleibt ein großer Nachteil von 5G-mMIMO im Vergleich zu früheren Technologien. Aufgrund des erhöhten Stromverbrauchs und der Notwendigkeit, mehr Mobilfunkstandorte einzurichten, müssen, so der Bericht, die Gerätehersteller möglichst nachhaltige Produkte herstellen. Nur so könne die Effizienz verbessert und die energiebezogenen Betriebskosten sowie die damit verbundenen Emissionen gesenkt werden.

Einige Anbieter versuchen schon jetzt nachhaltige 5G-mMIMO-Lösungen zu entwickeln: Der Bericht nennt beispielsweise die Anbieter Ericsson, Nokia, Huawei und ZTE. So versuchen Ericsson und Nokia bereits mit innovativen energiesparenden Technologien, der internen Entwicklung von Silizium-Chipsätzen, die virtualisierte Radio Access Network (RAN)-Funktionen integrieren, sowie mit Industrie 4.0-fähigen Fertigungsanlagen mMIMO-Technologie nachhaltiger zu entwickeln. Nokia hat, laut ABI Research, in einigen seiner Geräte eine Flüssigkeitskühlung implementiert. Nach Angaben von Ericsson soll dieses System bis zu 4000-mal mehr Wärme übertragen können als Luft. Dadurch soll der Stromverbrauch des Kühlsystems um bis zu 90 % und die CO2-Emissionen der Basisstationen um bis zu 80 % reduziert worden sein. Dem Bericht nach, habe Huawei mMIMO-Geräten entwickelt, bei den innovative Materialien verwendet werden und ZTE ein 9 kg leichtes mMIMO-Funkgerät auf den Markt gebracht.

Der Bericht ist Teil des Forschungsdienstes für nachhaltige Technologien. Er stellt umsetzbare Forschungsergebnisse und -daten bereit, die Unternehmen dabei helfen sollen, von Nachhaltigkeitsversprechen zu einer tatsächlich nachhaltigen Umsetzung zu gelangen. Dabei sollen Technologien, Anbieter und Programme identifiziert werden, die Nachhaltigkeitsbemühungen beschleunigen, wie beispielsweise die Reduzierung von CO2-Emissionen und Abfall.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: ABI Research.

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