Hochpräzise Ortung mit 5G soll Qualität und Transparenz in Produktionssystemen steigern
Mit 5G wird der Digitalisierungsgrad in der Automobil-Industrie weiter steigen. Eine Schlüsselrolle für die Industrie 4.0 werden Echtzeit-Ortungstechnologien spielen. Aus diesem Grund hat die BMW Group in Zusammenarbeit mit Nokia und Vodafone seine Automobilfabrik in Leipzig mit einem 5G-Campusnetz ausgestattet, um die Möglichkeiten der 5G-Technologie für die Autoproduktion zu testen. In der Fabrik soll ein neues hochpräzises 5G-Positionierungssystem zum Einsatz kommen, welches die Möglichkeit bietet, unter Live-Bedingungen Maschinen, Werkzeuge, Autos und Ersatzteile jederzeit mittels 5G und Edge Computing in Echtzeit genau zu orten. Insgesamt soll das angewendete 5G-Positionierungssystem auf zwei rund 4.500 Quadratmeter großen Flächen in der Montagehalle und im Logistikzentrum die Transparenz im Produktionssystem erhöhen und die Automatisierung von Prozessen und Qualitätskontrollen unterstützen. In dem BMW-Werk in Leipzig arbeiten über 3500 Beschäftigte, die während ihrer Arbeit von autonom fahrenden Fahrzeugen unterstützt werden, die tausende Werkzeuge und Ersatzteile im Minutentakt über das Werksgelände transportieren. Die Projektbeteiligten haben sich zum Ziel gesetzt, diese Prozesse zu optimieren, weshalb eine hochpräzise Positionierung aller Geräte, Fahrzeuge und Maschinen angestrebt wird.
Bisher kamen in dem BMW-Werk verschiedene Ortungstechnologien, wie Bluetooth Low Energy, WiFi, RFID und iBeacon zum Einsatz, was eine einheitliche Lokalisierung erschwert. Eine andere Schwierigkeit liegt in den räumlichen und technischen Gegebenheiten vor Ort , die laut Vodafone Einfluss auf die verwendete Technik und die Qualität der Ortungsdaten nehmen. Die nun neu angewendete 5G-Positionierungstechnik soll künftig das wichtigste Ortungssystem für zentimetergenaue Ortung werden. Hierbei werden in Echtzeit über zeit- und winkelbasierte Messungen die Positionen berechnet, wodurch jedes mit 5G ausgestatte Objekt auch in Indoor-Anlagen hochpräzise geortet werden kann. In dem Pilotprojekt von BMW, Vodafone und Nokia sollen zunächst fahrerlose Transportfahrzeuge, Paletten mit Autoteilen und höherwertige Werkzeuge mit 5G-Technik versehen werden. Neben der Effizienzsteigerung versprechen sich die beiden Unternehmen zukünftig eine erhöhte Sicherheit und Ergonomie im Arbeitsalltag der Angestellten.
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