Leipziger Nordraum soll 5G-Modellregion werden

In dem Forschungsprojekt "Tri5G" sollen industrielle sowie behördliche 5G-Kommunikationsdienste in einer öffentlichen Mobilfunkinfrastruktur und unter realen Bedingungen getestet werden.

Das Forschungsprojekt Trimodale 5G-Pionierregion Leipziger Nordraum (Tri5G) soll die Anwendungsgebiete der 5G-Technologien in der Automobilindustrie, der Express- und Mehrwertlogistik sowie im öffentlichen Personennahverkehr im Umfeld des Leipziger Flughafens konzeptuell erfassen. Dazu soll ein 5G-Forschungs- und Erprobungsnetz im Leipziger Nordraum entstehen. Unter realen Bedingungen sollen so industrielle sowie behördliche 5G-Kommunikationsdienste in einer öffentlichen Mobilfunkinfrastruktur getestet werden.

Die an dem Forschungsprojekt beteiligten Partner wollen bis Ende 2024 insgesamt 14 Anwendungen testen, die 5G-Technologien erfordern. Dazu wurden die zu testenden Anwendungen in die Kategorien „Vernetztes Fahren“, „Automatisierte Drohnen“ und „Tracking, Monitoring, IoT & Maintenance“ unterteilt.

Der Schwerpunkt der Kategorie „Vernetztes Fahren“ liegt in der Automatisierung und Fernsteuerung von Fahrfunktionen sowie im Vernetzen von Fahrzeugen mit einer 5G-Infrastruktur. In dieser Kategorie soll beispielsweise das autonome Fahren auf dem Flughafenvorfeld und die Erprobung von autonomen Einparkfunktionen im Parkhaus des Flughafens getestet werden.

In der Kategorie „Automatisierte Drohnen“ wollen die Forschenden und Praxispartner herausfinden, ob sich der Einsatz von Drohnen zur Datenerfassung und automatisierten Auswertung eignet. Dazu steht die KI-gestützte Echtzeitdatenverarbeitung von Bildern aus Drohnenüberflügen im Mittelpunkt.

Mithilfe der Kategorie „Tracking, Monitoring, IoT & Maintenance“ soll untersucht werden, inwieweit sich der 5G-Mobilfunkstandard für die Outdoor-Echtzeitpositionserfassung eignet. Eingesetzt soll dies beispielsweise beim Erfassen von beladenen Transportmitteln auf dem Flughafenvorfeld. Somit sollen die Be- und Entladung von Luftfrachtcontainern effizienter geplant werden können. Aber auch bei der Datenübertragung aus dem Rettungsfahrzeug zur telemedizinischen Begutachtung soll dies eingesetzt werden.

An dem Forschungsprojekt sind sowohl kleine und mittelständische Unternehmen als auch Großkonzerne sowie Forschungseinrichtungen und die öffentliche Verwaltung beteiligt. Neben der Universität Leipzig als Konsortialführer sind auch das Institut für Wirtschaftsinformatik sowie das Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS) der Universität Leipzig an dem Projekt beteiligt. Zu den weiteren Partnern gehören die TU Dresden, die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK), das Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Leipzig, das DHL Drehkreuz Leipzig, die L-Gruppe, das BMW Group Werk Leipzig, die Kopernikus Automotive GmbH, der Flughafen Leipzig-Halle und die AIN GmbH.

Das Forschungsprojekt „Tri5G“ wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert.

 

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