TÜVIT und Exceeding Solutions starten gemeinsames 5G-Forschungsprojekt

Im Forschungsprojekt MANTRA5G soll ein Testframework zum effizienten Testen kritischer 5G-Mobilfunkkomponenten entwickelt werden. Das Projekt wird vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gefördert.

Die 5G-Technologie gewinnt zunehmend an Bedeutung im Alltag. Auch in kritischen Infrastrukturen (KRITIS) wird die Technologie zunehmend eingesetzt. Das 3rd Generation Partnership Project (3GPP) und die GSM Association (GSMA) haben zum Schutz vor Cyberangriffen und zur Stärkung des Vertrauens in die IT-Sicherheit von 5G-Mobilfunkkomponenten das Bewertungsschema Network Equipment Security Assurance Scheme, kurz NESAS, entwickelt. Darüber hinaus gibt es ein nationales Zertifizierungsschema des BSI, NESAS CCS-GI (Cybersecurity Certification Scheme – German Implementation). Allerdings sind für die Durchführung der entsprechenden Tests komplexe Testaufbauten und hohe Anforderungen an die Hardware erforderlich. Zudem ist die Heterogenität der zu prüfenden 5G-Telekommunikationskomponenten oft sehr hoch. Gleichzeitig werden jedoch durch regulatorische Rahmenbedingungen immer mehr Prüfungen gefordert.

Genau diese Herausforderungen werden von Exceeding Solutions und TÜV Informationstechnik (TÜVIT) im gemeinsamen Forschungsprojekt MANTRA5G (Modular, Adaptive and iNteroperable Test fRAmework for 5G/6G) adressiert. Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung eines 5G-Testframeworks. Dieses soll zukünftig ermöglichen, alle kritischen 5G-Komponenten gemäß NESAS zeit- und kosteneffizient zu testen. Ermöglicht wird dies durch eine virtuelle Zwischenschicht-API, mit deren Hilfe eine vergleichende Prüfung und Zertifizierung der verschiedenen Geräte nach einem vorgegebenen Schema, also einer Testspezifikation, möglich ist. Darüber hinaus soll das zu entwickelnde Testframework ein virtualisiertes 5G-Netz enthalten. Dieses ist in der Lage, die zentralen Funktionen aller Komponenten realitätsgetreu nachzubilden. Auf diese Weise ist es möglich, die 5G-Mobilfunkkomponenten in einer vollständigen Netzumgebung zu testen. Ziel des Testframeworks ist die Schaffung einer herstellerunabhängigen Testkette, in die alle Klassen von Mobilfunkkomponenten integriert werden können.

MANTRA5G wird vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) als Forschungs- und Entwicklungsprojekt im Bereich der Cyber-Sicherheit für 5G/6G-Kommunikationstechnologien gefördert.

 

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