Vernetzte Mobilität im öffentlichen Nahverkehr

Der neue Mobilfunkstandard 5G bietet viele neue Möglichkeiten Einsatz von vernetzten Lösungen im öffentlichen Nahverkehr

Moderne vernetzte Technologien werden schon seit geraumer Zeit im öffentlichen Nahverkehr eingesetzt, um unter anderem Telemetrie oder Videoüberwachung zu ermöglichen. So bietet auch der neue Mobilfunkstandard 5G vielversprechende Möglichkeiten für entsprechende Implementierungen. Doch allein schnelle mobile Netzwerke mit geringen Latenzen und hoher Bandbreite reichen nicht aus, um den Ansprüchen des öffentlichen Nahverkehrs, in Bezug auf sichere, unterbrechungsfreie Konnektivität, zu genügen.

Eine Herausforderung besteht darin, dass verschiedene Anforderungen an 5G gestützte Konnektivität besteht, so brauchen Sensoren zum Messen des Fahrgastaufkommens eine weniger hohe Bandbreite, als das Streaming von Videoüberwachungsdaten. Besonders wichtig ist für die meisten Anwendungen jedoch eine konsistente Verbindung, was natürlich durch die Bewegung eines Fahrzeugs erschwert wird. Als Lösung werden an dieser Stelle Router verwendet, welche Sim-Karten von mehreren Netzbetreibern verbaut haben und unterschiedliche Frequenzen und Bandbreiten beherrschen. Auf diese Weise kann die Verbindung auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden und auf alle verfügbaren Netze zugreifen.

Zusätzlich können Router in Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs mit aktiven GPS ausgestattet werden, was eine Vielzahl von Anwendungen ermöglicht. Es können so Informationen für Fahrgäste bereitgestellt werden, wie lange die Fahrt noch dauert sowie wie lange die Wartezeit ist. Darüber hinaus können so auch Informationen über das Fahrgastaufkommen und eventuell notwenige Anpassungen des Fahrplans evaluiert werden. Neben diesen Anwendungen können die Router in den Fahrzeugen auch genutzt werden, um den Fahrgästen ein abgetrenntes Gastnetzwerk zur Verfügung zu stellen.

Neben diesen Vorteilen besteht jedoch auch das Problem, dass Router in den Fahrzeugen fest verbaut sind und deshalb nicht vor Ort gewartet werden können. Um dieses Problem zu lösen, kann die Möglichkeit der Fernwartung eingesetzt werden. Mithilfe von Netzwerkmanagement-Plattformen in der Cloud können Technikerinnen und Techniker aus der Entfernung umfangreiche Konnektivitäts- und Sicherheitsanalysen durchführen, Probleme beheben und Updates installieren ohne das das Fahrzeug extra in eine Werkstatt gebracht werden muss.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: it-daily