Vodafone entwickelt 5G-Netz weiter

"5G Carrier Aggregation" und die Modernisierung von Rechenzentren sollen die Geschwindigkeiten im 5G-Netz erhöhen. Zudem seien ab Sommer 2023 auch Sprachanrufe über das 5G-Netz möglich.

Das Telekommunikationsunternehmen Vodafone hat angekündigt, sein 5G-Netz weiterzuentwickeln. Ab Sommer dieses Jahres sollen Kund*innen an einigen Standorten erstmals Sprachanrufe über das 5G-Netz führen können. Mithilfe des „Voice over New Radio“ (VoNR) – Verfahrens werden die Sprachsignale in Datenpakete umgewandelt und über das 5G-Netz übertragen. Sprachanrufe über das 5G-Netz sollen den Akku des Smartphones schonen, den Verbindungsaufbau beschleunigen und Stimmen klarer abbilden. Derzeit werden Telefonate noch über das GSM-Netz (2G) oder das LTE-Netz (4G/VoLTE) abgewickelt. Dies gilt auch dann, wenn das Smartphone mit dem 5G-Netz verbunden ist. Bislang sind in Deutschland nur Datenservices über die 5G-Technologie möglich.

Im Mobilfunknetz können die Datenraten durch eine Erhöhung der Bandbreite im Frequenzband gesteigert werden. Da diese begrenzt und auf unterschiedliche Frequenzbänder verteilt sind, bündelt Vodafone die verfügbaren Frequenzen. Diese Technik wird als „5G Carrier Aggregation“ bezeichnet. Bei der „5G Carrier Aggregation“ werden einzelne Blöcke aus mehreren Bändern miteinander verflochten. Dadurch entsteht ein größerer virtueller Frequenzblock, der mehr Kapazität und höhere Datenraten ermöglichen soll. Bisher nutzte Vodafone ausschließlich die Frequenzen 3,5 Gigahertz und 1,8 Gigahertz in Kombination. Durch die technische Erweiterung wird nun auch das Band um 700 MHz berücksichtigt. Dieses Band eignet sich am besten für die Flächenversorgung.

Auch die Modernisierungsarbeiten an den Rechenzentren in Dortmund, Ratingen, München, Berlin und Frankfurt sind nach Angaben von Vodafone weitgehend abgeschlossen. Die Rechenzentren sollen nicht nur leistungsfähiger als die bisherigen sein, sondern vor allem die Wege verkürzen, die die Daten aus dem 5G-Netz ins Internet zurücklegen müssen. Darüber hinaus werden vor allem Geschäftskund*innen von der Verlagerung der Datenverarbeitung an den Rand des Netzes (Edge Computing) profitieren. Die Reaktionszeiten werden in beiden Fällen deutlich verkürzt.

 

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