Höhere Upload-Geschwindigkeiten durch 5G-Carrier Aggregation

Nokia und O2 Telefónica haben gemeinsam Tests beim Upload von Daten mit der 5G-Carrier Aggregation-Technologie durchgeführt. Durch die Bündelung von Frequenzbändern können die Vorteile von verschiedenen Frequenzspektren kombiniert werden. Damit werden neue Anwendungsfälle möglich.

O2 Telefónica hat in Zusammenarbeit mit Nokia erstmals 5G-Carrier Aggregation beim Upload von Daten ermöglicht. Beim Verfahren der 5G-Carrier Aggregation wurden zwei 5G-Frequenzen miteinander gebündelt, mit dem Ziel die maximale Datenrate beim Versand von Daten über das Mobilfunknetz zu erhöhen. Die Technologie wird bisher bereits großflächig im 4G/LTE-Netz eingesetzt. Nachdem die beteiligten Unternehmen 5G-Carrier Aggregation-Tests bereits beim gebündelten Download über 5G durchgeführt haben, wurde nun erfolgreich erstmals Carrier Aggregation beim Upload mit den in Deutschland verwendeten Frequenzen unter 6 GHz im 5G-Standalone Netz getestet.

Die Technik der 5G-Carrier Aggregation bietet Mobilfunkbetreibern die Möglichkeit, ihre Frequenzressourcen zu maximieren, was zu höheren Datenraten und einer besseren 5G-Abdeckung führen soll. Laut O2-Telefónica ebnet ein höherer Upload von Daten den Weg für das datenintensive Metaverse sowie für bessere Virtual/Augmented Reality-Erlebnisse. Auch in Hinblick auf seine Industrie- und Geschäftskunden sieht der Mobilfunkanbieter zukünftig Anwendungsmöglichkeiten für schnelleren Datenupload, wie etwa Live-Übertragungen aus der Automobilproduktion, der Übermittlung von Vitaldaten im medizinischen Bereich oder einen schnelleren digitalen Datenaustausch bei Behörden.

Im durchgeführten Test bündelten Nokia und O2 Telefónica 70 MHz auf dem 3,6-GHz-Band mit 20 MHz auf dem 1800-MHz-Band mit der Carrier-Aggregation-Technologie. Durch dieses Verfahren wurden laut Unternehmensangaben ein Spitzendurchsatz von 144 Mbit/s über 5G-Standalone im Datenupload erreicht. Während die 3,6 GHz Frequenz eher Vorteile bei der Geschwindigkeit und den Kapazitäten bietet, ermöglicht die 1800 MHz Frequenz eine deutlich höhere Reichweite und kann größere Gebiete versorgen. Die Bündelung führt laut O2 Telefónica dazu, dass mehr Bandbreite und höhere Geschwindigkeiten auf einer größeren Fläche möglich sind. Der Test wurde im O2-Netz in Potsdam durchgeführt, wo die beiden Unternehmen seit 2018 ein Innovationscluster unterhalten, um neue Vernetzungslösungen und Netzarchitekturen im Livenetz unter echten Bedingungen zu erproben.

Weitere Informationen finden Sie hier: O2 Telefónica.

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