Ausbau der Gigabitinfrastrukturen in Deutschland beschleunigt sich

Bundesministerium für Digitales und Verkehr veröffentlicht positive Entwicklungen im Festnetz- und Mobilfunkbereich, unterstützt durch das Gigabit-Grundbuch der Bundesnetzagentur.

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat bekannt gegeben, dass sich der Ausbau der Gigabitinfrastrukturen in Deutschland beschleunigt. Dies geht laut dem Ministerium aus den neusten Daten des Gigabit-Grundbuchs hervor, welches eine zentrale Sammlung von Informationen zum Netzausbau darstellt.

Das Gigabit-Grundbuch wurde im Dezember 2022 von der Bundesnetzagentur (BNetzA) eingeführt und erfährt kontinuierliche Weiterentwicklung. Es vereint bisher getrennte Informationsangebote und schafft innovative Schnittstellen zu Genehmigungs- und Katasterbehörden sowie Analysemöglichkeiten. Zukünftige Verbesserungen sollen unter anderem eine optimierte Nutzer*innenverwaltung, ein neues Upload-Portal für Datenlieferant*innen, einheitliche Liefer- und Qualitätsvorgaben sowie zusätzliche Informationsangebote umfassen. Damit sollen beispielsweise Liegenschaften, die für den Mobilfunkausbau genutzt werden können, insbesondere im öffentlichen Sektor, ausgewiesen und Messdaten zur Netzverfügbarkeit ergänzt werden. Bei der Erhebung der Daten gewährleistet die Bundesnetzagentur laut Aussage des BMDV eine ausgewogene Berücksichtigung der Informationsbedürfnisse unterschiedlicher Nutzer*innengruppen und den Schutz sensibler Daten und Informationen.

Zuletzt hat die Bundesnetzagentur eine umfassende Aktualisierung der Daten vorgenommen und aktuelle Zahlen zur Festnetzverfügbarkeit im Breitbandatlas sowie auf der Analyseplattform veröffentlicht. Das Gigabit-Grundbuch kann unter www.gigabitgrundbuch.bund.de eingesehen werden.

Der neuste Stand

Aus den neusten Daten des Gigabit-Grundbuchs geht laut dem BMDV hervor, dass der Ausbau der Gigabitinfrastrukturen in Deutschland zügig voranschreitet. Die Fortschritte im Festnetzbereich führt das Ministerium dabei auf die Kombination aus eigenwirtschaftlichem Ausbau und ergänzenden Förder- und Unterstützungsmaßnahmen auf Bundes- und Länderebene zurück. Diese Maßnahmen sollen den Netzausbau spürbar beschleunigt haben. Zum Ende des Jahres 2022 waren bereits für über 70 Prozent der Haushalte Gigabitanschlüsse verfügbar, unabhängig von der genutzten Technologie.

Auch im Bereich der Mobilfunknetze gewinnt der eigenwirtschaftliche Ausbau laut dem Ministerium an Schwung. Das 5G-Netz hat im April 2023 eine Flächenversorgung von 87 Prozent erreicht, was einem Anstieg um 22 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Versorgung mit 4G-Mobilfunk deckt 97 Prozent der Fläche ab. Zudem steht eine grundlegende 2G-Versorgung, die Basisdienste wie Sprachtelefonie und Notrufmöglichkeiten ermöglicht, nahezu flächendeckend zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie hier: Bundesministerium für Digitales und Verkehr.

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