Bitkom veröffentlicht Smart City Index 2023

München hat im diesjährigen Smart City Index den ersten Platz erobert, während Hamburg auf den zweiten und Köln auf den dritten Platz fielen. Die Studie verweist auf regionale Unterschiede in den Digitalisierungsbemühungen deutscher Städte sowie auf die Notwendigkeit eines anhaltenden Engagements für nachhaltige Digitalisierung.

Der Digitalverband Bitkom hat die Ergebnisse des diesjährigen Smart City Index präsentiert, der die digitale Entwicklung in deutschen Städten bewertet. Eine der Überraschungen ist laut eigenen Angaben, dass München zum ersten Mal die Spitzenposition erobert hat. Mit 84,5 von 100 möglichen Punkten setzte sich München an die Spitze des Gesamtrankings. Hamburg, bisheriger Spitzenreiter in den letzten vier Jahren, musste sich knapp geschlagen geben und landete mit 83,9 Punkten auf dem zweiten Platz. Den dritten Platz sicherte sich Köln mit 83,2 Punkten.

Die Untersuchung des Digitalverbands Bitkom zeigt nicht nur die Gesamtrangliste, sondern auch die spezifischen Stärken einzelner Städte in verschiedenen Bereichen. In der Kategorie Verwaltung überzeugten Städte wie Düsseldorf, Regensburg und Bochum. Im Bereich Energie und Umwelt zeichneten sich neben Trier auch Paderborn und Wolfsburg aus. Bei IT und Kommunikation punktete Kiel auf dem dritten Platz, während im Bereich Mobilität Berlin knapp hinter dem Podium landete. In der Kategorie Gesellschaft und Bildung erreichte Düsseldorf den zweiten Platz.

Die Untersuchung verdeutlicht auch die regionalen Unterschiede in den Digitalisierungsbemühungen der Städte. Wie im Vorjahr schnitten Städte in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen überdurchschnittlich ab. Hessen und Rheinland-Pfalz lagen leicht über dem Durchschnitt, während die Ergebnisse in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen unterdurchschnittlich ausfielen. Diese Unterschiede sind auch auf die unterschiedliche Anzahl der im Ranking berücksichtigten Städte in den verschiedenen Bundesländern zurückzuführen. Universitätsstädte schnitten im Durchschnitt besser ab, was auf den vermeintlich einfacheren Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis sowie auf die Innovationskraft von Tech-Startups zurückzuführen ist.

Der diesjährige Smart City Index zeigt nicht nur die beständige Veränderung und den Wettbewerb zwischen deutschen Städten im digitalen Zeitalter, sondern den Herausgebenden nach auch die Notwendigkeit eines kontinuierlichen Engagements für eine nachhaltige Digitalisierung. Die Herausforderung bestehe nicht nur darin, innovative Projekte zu initiieren, sondern auch sicherzustellen, dass sie flächendeckend umgesetzt werden können. Bitkom appellierte daher an Bund und Länder, nicht nur neue Leuchtturmprojekte zu fördern, sondern auch den Ausbau bewährter digitaler Lösungen aktiv zu unterstützen. Der Smart City Index ist laut eigenen Angaben nicht nur eine Momentaufnahme, sondern ein sich ständig verändernder Prozess. Städte wie Rostock, Erfurt und Göttingen, die den Ergebnissen nach erhebliche Fortschritte gemacht haben sollen, verdeutlichen, dass die Digitalisierung kein statischer Zustand sei, sondern ein dynamischer Prozess, der eine kontinuierliche Anpassung und Weiterentwicklung erfordere. Die Digitalisierung bleibt somit laut Bitkom eine Herausforderung, die durch kontinuierliche Innovation und engagierte Zusammenarbeit bewältigt werden kann.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: bitkom e.V.

Die ausführlichen Ergebnisse des Smart City Index finden Sie hier sowie hier.