5G PPP Test, Measurement and Validation Working Group veröffentlicht Whitepaper über den Umgang mit EMF-Exposition auf dem Weg zu 6G

Durch den Ausbau drahtloser Kommunikationstechnologien gibt es eine verstärkte Debatte über elektromagnetische Felder (EMF) und ihre Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Die 5G PPP Test, Measurement and Validation Working Group hat ein Whitepaper veröffentlicht, in welchem die EMF-Exposition in drahtlosen Netzumgebungen und die Notwendigkeit von einheitlichen Normen und Leistungsindikatoren thematisiert werden.

Die Ausbreitung fortgeschrittener drahtloser Kommunikationstechnologien der fünften und sechsten Generation (B5G und 6G) hat die Diskussion über elektromagnetische Felder (EMF) und deren Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt verstärkt. Mit dem verstärkten Einsatz von Millimeterwellen-Technologien und neuen Antennentechnologien in 5G- und zukünftigen 6G-Netzen stehen die Exposition gegenüber EMF und die Einhaltung relevanter Normen im Fokus.

Die 5G PPP Test, Measurement and Validation (TMV) Working Group (WG) hat dazu ein Whitepaper veröffentlicht, das die B5G- und 6G-KPIs erörtert und Grundlagen für weitere Diskussionen und Forschung schaffen soll. Grund hierfür ist die Frage der Normen und Messungen in Bezug auf die EMF-Exposition. Denn angesichts neuer störender Technologien und der zunehmenden Verfügbarkeit von Frequenzspektren rückt die Bestimmung angemessener Leistungsindikatoren (KPIs) in den Fokus. In ihrem Whitepaper „Beyond 5G/6G EMF Considerations“ geben sie einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen und Aspekte, die mit der EMF-Exposition in drahtlosen Netzumgebungen zusammenhängen sollen. Es wird erwartet, dass die steigende Dichte und Richtwirkung der Sende- und Empfangspunkte eine entscheidende Rolle bei der Erreichung einer zuverlässigen und effizienten Kommunikation spielen wird.

Das Dokument hebt hervor, dass es unerlässlich sei, angemessene EMF-Strahlungs-KPIs zu definieren und zu überwachen, um die möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit und Umwelt zu minimieren. Diese KPIs sollen auf den identifizierten Parametern basieren, um eine umfassende Abdeckung der möglichen Szenarien zu gewährleisten. Insgesamt wird die Bedeutung der Betrachtung von EMF-Themen im Zusammenhang mit B5G- und 6G-Systemen verdeutlicht. Die Entwicklung und Implementierung dieser neuen Kommunikationstechnologien erfordern laut der Veröffentlichung eine sorgfältige Berücksichtigung der potenziellen Auswirkungen von EMF auf die Gesellschaft und die Umwelt. Durch die Schaffung angemessener Normen und KPIs kann ein verantwortungsbewusster und sicherer Einsatz dieser Technologien gewährleistet werden.

Die Diskussion über die potenziellen Auswirkungen der EMF-Strahlung von Mobilfunknetzen hat sich parallel zu den technologischen Fortschritten intensiviert. Insbesondere seit der Einführung von Millimeterwellen-Technologien in 5G-Netzen stehen Bedenken bezüglich der Gesundheitsrisiken im Vordergrund. Mit der Einführung von 6G-Netzen und der Implementierung neuer Antennentechnologien wird erwartet, dass diese Diskussion weiter an Bedeutung gewinnt. Daher ist es laut den Autor*innen von entscheidender Bedeutung, dass Forschende, Regulierungsbehörden und Industrie gemeinsam daran arbeiten, Lösungen zu finden, die eine effiziente Kommunikation ermöglichen und gleichzeitig die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gesellschaft schützen.

 

Das Whitepaper der 5G PPP TMV WG finden Sie hier.

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