EU geförderte Initiative 5GCroCo testet länderübergreifende 5G-Kommunikation

Datenaustausch zwischen Fahrzeugen auch über Ländergrenzen hinweg ermöglicht vorausschauende Kollisionswarnung

Wie kann zukünftig eine nahtlose, grenzüberschreitende 5G Konnektivität sichergestellt werden? Dieser Frage geht die Initiative 5GCroCo (Fifth Generation Cross-Border Control) in einem grenzüberschreitenden Testszenario nach. In der mit 17 Millionen Euro EU geförderten Innovationsmaßnahme wird die nahtlose, grenzüberschreitende 5G-Kommunikation an der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich sowie an der Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg getestet.

Wie eine nahtlose 5G-Konnektivität funktioniert, zeigen die Deutsche Telekom und Ericsson gemeinsam mit Partnern. Dazu werden die 5G-Verbindungen von Fahrzeugen, die von Frankreich oder Luxemburg nach Deutschland fahren, nahtlos aus den Netzen von Orange und POST Luxembourg in das Netz der Deutschen Telekom übergeben. Durch die durchgehende Vernetzung entlang der Straße kann sichergestellt werden, dass wichtige Dienste für die Fahrt jederzeit verfügbar sind. Ericsson hat das bestehende 5G-Mobilfunknetz mit zusätzlicher Netzausrüstung ausgestattet. Das 5G-Versuchsnetz ähnelt einem 5G-Campusnetz, welches aber in einem größeren Maßstab realisiert wurde.

Die Unternehmen Stellantis und Renault stellen im Rahmen des Projekts Fahrzeuge zur Verfügung, welche mit dem vernetzten Dienst Anticipated Cooperative Collision Avoidance (ACCA) ausgestattet sind. Während liegengebliebene Fahrzeuge sich in der Regel nicht weiterbewegen, verändert sich die Lage des Stauendes ständig. Der ACCA-Dienst ermöglicht es, Warnungen über Gefahren zu empfangen sowie den aktuellen Standort eines Stauendes zu ermitteln. Dazu analysiert der ACCA-Dienst Informationen wie beispielsweise anonymisierte Statusdaten, die von den Fahrzeugen der Umgebung in die Cloud übertragen werden. So kann die Position eines Stauendes in Echtzeit ermittelt werden und Fahrzeuge, die sich der Gefahrenstelle nähern, gewarnt werden. Das Ziel ist es, durch die Warnung gefährliche Fahrmanöver wie Notbremsungen zu vermeiden. Zudem soll durch den ACCA-Dienst auf die Gefahr von unerwarteten Manövern von vorausfahrenden Fahrzeugen hingewiesen werden.

Der ACCA-Dienst nutzt für eine schnelle Kommunikation die in Mobilfunknetze eingebettete Cloud-Infrastruktur des Mobile Edge Computing. Durch Mobile Edge Computing sind geringe Latenzen, die zur Berechnung und Kommunikation für kritische Dienste benötigt werden, möglich.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: Deutsche Telekom.